Verurteilter Filmmogul: Medien: Neue Anklage gegen Harvey Weinstein

Er dominierte einst Hollywood – und nutzte seine Macht für sexuelle Übergriffe aus. Nun gibt es offenbar noch eine weitere Anklage gegen Harvey Weinstein.

Der frühere Filmmogul Harvey Weinstein muss sich wohl bald einem weiteren Prozess wegen Sexualverbrechen in New York stellen. Eine sogenannte Grand Jury machte den Weg für ein weiteres Verfahren gegen den 72-Jährigen frei, wie US-Medien übereinstimmend berichteten.

Eine Grand Jury ist eine Gruppe von Geschworenen, die nach Vorlage von Beweismitteln durch die Staatsanwaltschaft entscheidet, ob Anklage in einem Fall erhoben werden kann. 

Worum es in der neuen Anklage genau geht, blieb zunächst unklar, da diese bis zur Verlesung unter Verschluss bleibt. Nach Informationen des TV-Senders CNN unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft könnte es sich um die Vorwürfe sexueller Nötigung von drei Frauen handeln. Bei einer entsprechenden Anhörung am Donnerstag war Weinstein wegen gesundheitlicher Probleme selbst nicht anwesend. Er war am Sonntag aus dem Gefängnis in ein New Yorker Krankenhaus gebracht und am Herzen notoperiert worden.

Weiterer Prozess soll im November beginnen

Die neue Anklage hat den Berichten zufolge nichts mit dem historischen Urteil von 2020 gegen Weinstein zu tun, das Ende April durch ein Berufungsgericht in New York aufgehoben wurde. Die Staatsanwaltschaft hatte angekündigt, diesen Prozess neu aufrollen zu wollen. Vorläufig festgelegt wurde der Starttermin auf den 12. November.

Der einst in Hollywood übermächtige Weinstein wurde 2020 wegen Sexualdelikten zu 23 Jahren Haft verurteilt. Die zahlreichen ihm vorgeworfenen Übergriffe auf Frauen hatten die globale MeToo-Bewegung maßgeblich ins Rollen gebracht, bei der vor allem Frauen auf sexuelle Übergriffe durch Männer aufmerksam machten. 

In der Folge wurden zahlreiche Menschen weltweit – darunter auch viele Prominente – durch entsprechende Vorwürfe schwer belastet. Zudem wurde Weinstein in Los Angeles für ähnliche Taten verurteilt, weshalb er weiterhin im Gefängnis sitzt. 

 

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