Viele Unwetter-Einsätze: Autofahrer bleiben in überfluteten Unterführungen stecken

Erneut sind bei einem starken Unwetter Autofahrer in Nürnberg und Fürth in überfluteten Unterführungen steckengeblieben. Wieso fahren sie in das Wasser? Und wie konnten sie gerettet werden?

Ein heftiges Unwetter hat bis zum Abend die Rettungskräfte in der Region um Nürnberg und Fürth auf Trab gehalten. Unter anderem steckten mindestens sechs Autos in überfluteten Unterführungen fest. Die Insassen seien zunächst in den Wagen gefangen gewesen, teilte die Feuerwehr mit. Alle Betroffenen hätten sich dann aber noch vor dem Eintreffen von Rettungskräften selber befreien können und seien unverletzt geblieben. 

Ähnliche Vorfälle gebe es an den betroffenen Unterführungen immer wieder, sagte Einsatzleiter Thomas Schertel. „Wir fragen uns schon, warum die Leute da reinfahren.“ Offensichtlich werde die Gefahr unterschätzt. 

In Nürnberg seien drei Unterführungen betroffen gewesen, dort sei jeweils ein Auto versunken. In Fürth habe es ähnlich Situationen an zwei Stellen gegeben – an einer davon seien gleich mehrere Autos im Wasser abgesoffen.

Insgesamt seien während des Unwetters bis 18.30 Uhr etwa 340 Einsätze abgearbeitet worden; der Großteil davon in Nürnberg, aber auch Fürth und das Umland seien betroffen gewesen, hieß es von der Feuerwehr. 

Diverse Straßen und Keller seien durch den Starkregen überflutet worden. Der Betrieb des Nürnberger Krematoriums am Westfriedhof sei zeitweise durch eindringendes Wasser bedroht gewesen, habe aber durch umsichtiges Handeln des Personals aufrechterhalten werden können. 

Im Nürnberger Land sei es zu einem größeren Stromausfall wegen des Unwetters gekommen, der aber relativ zügig habe behoben werden können. Es werde bis in die Nacht mit einem hohen Einsatzaufkommen gerechnet, hieß es von der Leitstelle.

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