Ein Polizeianwärter an der Fachschule Schneeberg ist wegen des Verdachts der Volksverhetzung suspendiert worden. Der Fall liegt bei der Staatsanwaltschaft.
Gegen einen sächsischen Polizeischüler ist Anzeige wegen des Verdachts der Volksverhetzung erstattet worden. Der Auszubildende der Polizeifachschule Schneeberg soll sich am Dienstag nach einer Exkursion auf einen jüdischen Friedhof antisemitisch geäußert haben. Die Hochschule der Sächsischen Polizei hat nach eigenen Angaben gegen den Mann straf- und beamtenrechtliche Schritte eingeleitet.
„Nationalsozialistisches und antisemitisches Gedankengut haben bei der Polizei Sachsen keinen Platz“, erklärte Rektor Dirk Benkendorff. Dem Polizeianwärter wurde die Führung der Dienstgeschäfte untersagt. Der Fall sei an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet worden.
An der Polizeifachschule sind in der Vergangenheit schon mehrfach Auszubildende auffällig geworden. Im vorigen Dezember wurde ein 22-Jähriger suspendiert, weil er einen anderen Polizeischüler rassistisch beleidigt haben soll. Im Oktober 2023 wurde ein 18-Jähriger kurz nach Beginn seiner Ausbildung wegen Rechtsextremismusverdachts suspendiert.