Fußball: Gewerkschaft fordert personalisierte Tickets bei Derbys

Bei Spielen zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig kam es immer wieder zu Ausschreitungen. Personalisierte Tickets könnten Abhilfe schaffen, sagt eine Gewerkschaft.

Für mehr Sicherheit bei den Niedersachsen-Derbys zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96 fordert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) personalisierte Tickets. So könne ein kollektiver Ausschluss der Fans abgewendet werden, sagte der GdP-Landesvorsitzende Kevin Komolka der „Braunschweiger Zeitung“. 

In der kommenden Woche sind Gespräche zwischen Innenministerin Daniela Behrens (SPD) und Vertretern der vier niedersächsischen Profifußballvereinen geplant. Neben Hannover und Braunschweig sollen auch der VfL Wolfsburg und VfL Osnabrück daran teilnehmen. Dabei geht es um die Sicherheit in Stadien. 

„Vereine am Pranger“

Behrens hielt zuletzt an ihrem Vorstoß fest, bei den beiden Fußball-Derbys zwischen Hannover und Braunschweig in der neuen Saison jeweils keine Gästefans zuzulassen. „Das erste Spiel zwischen Braunschweig und Hannover wird Anfang Oktober sein. Bevor das Ticketing losgeht, werden wir den Verein anweisen, dass für den Gästeblock beim Derby keine Karten verkauft werden dürfen – es sei denn, es gibt kurzfristig bessere Vorschläge der Vereine, wie es störungsfrei laufen kann“, sagte Behrens kürzlich der dpa. 

Fanforscher Gunter Pilz kritisierte die Innenministerin. Die Vereine seien dabei, alles Mögliche zu unternehmen. „Die Vereine werden an den Pranger gestellt“, sagte Pilz der „Braunschweiger Zeitung„. 

Beim Niedersachsen-Derby zwischen den beiden Vereinen wurde im November vergangenen Jahres ein Polizeibeamter bei einer Rangelei im Heimbereich schwer verletzt. Auch beim Rückspiel Mitte April in Braunschweig hatte es vor allem wieder großen Einsatz von Pyrotechnik in beiden Fan-Lagern gegeben.

 

 

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