Nach Tod von Wagner-Tenor: Bayreuther Festspiele erinnern an Stephen Gould

Wagner-Tenor Stephen Gould hat den Grünen Hügel geprägt. Nach seinem Krebs-Tod im vergangenen Jahr haben die Bayreuther Festspiele nun auf besondere Weise an ihn erinnert.

Die Bayreuther Festspiele haben mit einer berührenden Geste an den verstorbenen Wagner-Tenor Stephen Gould erinnert. Beim Open-Air-Konzert am Vorabend der Festspiel-Eröffnung spielte das Orchester unter der Leitung von Dirigentin Nathalie Stutzmann nicht nur Werke von Richard Wagner, George Bizet und Giuseppe Verdi, sondern zu Ehren Goulds auch „The Music of the Night“ aus Andrew Lloyd Webbers Musical „Das Phantom der Oper“. 

Gould habe immer gesagt, er sei ein so erfolgreicher Wagner-Interpret geworden, weil er zuerst als Musical-Darsteller im „Phantom der Oper“ gelernt habe, sein Publikum zu unterhalten, sagte Moderator Axel Brüggemann. 

Gould war im vergangenen Jahr nach kurzer, schwerer Krebserkrankung in Alter von 61 Jahren gestorben. Jahrelang hatte der US-Amerikaner auf dem Grünen Hügel die großen Partien gesungen.

Er debütierte hier vor 20 Jahren als „Tannhäuser“. Bis 2022 sang er fast 100 Vorstellungen auf dem Grünen Hügel und avancierte schnell zum Publikumsliebling.

Auch 2023 war er für drei große Rollen eingeplant gewesen. Die musste er aus gesundheitlichen Gründen absagen. Ende August des vergangenen Jahres gab er sein Karriereende bekannt, kurz darauf teilte er die Information über seine schwere Krankheit – und am 19. September starb er. 

Open-Air-Moderator Brüggemann würdigte Gould als „Iron Man der Bayreuther Festspiele„: „Er war „Tristan“, er war „Siegfried“, er war das Herz der Bayreuther Festspiele.“

Vor zwei Jahren noch war Gould selbst bei dem Open-Air-Konzert im Festspielpark aufgetreten und vom Publikum gefeiert worden.

Das Freiluft-Event hat sich inzwischen als Einstimmung auf die offizielle Festspiel-Eröffnung am Tag danach etabliert. Die Bayreuther Festspiele starten in diesem Jahr mit einer Neuinszenierung von Richard Wagners Liebesoper „Tristan und Isolde“. 

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