Braune Flecken: Rosenrost: So behandeln Sie die Pilzkrankheit – und beugen ihr vor

Im Gegensatz zum Sternrußtau (Schwarzfleckenkrankheit) ist Rosenrost eine eher harmlose Pilzinfektion. Trotzdem sollten Sie die Symptome ernstnehmen und frühzeitig behandeln. 

Damit sich die Sporen auf den Rosen ungehindert ausbreiten können, brauchen sie vor allem eins: ein feuchtes Klima. Sprich, sind die Blätter über einen längeren Zeitraum nass, ist eine Pilzerkrankung der Pflanzen keine Seltenheit. Die gute Nachricht lautet, dass ein leichter Befall durch das Zurückschneiden der Sträucher (im darauffolgenden Frühjahr) und das Beseitigen der infizierten Blätter behandelt werden kann. Ist jedoch mehr als ein Drittel der Blätter befallen, sollten Sie den Rosenrost massiver bekämpfen. Wie das am besten funktioniert und mit welchen Gegenmaßnahmen Sie der Krankheit vorbeugen, erfahren Sie im Folgenden. 

Fungizid

Diese Symptome sprechen für einen Befall

Hat sich eine Rose mit dem Pilz infiziert, zeigen sich bereits im März erste Symptome: Rostfarbene Flecken an der Blattunterseite, die nicht größer als eine Stecknadelkuppe sind. Ab Mai etwa zeichnen sich infolgedessen gelbrote Flecken auf der Blattoberseite ab. Und im Spätsommer dann, meist Ende August, werden die Flecken – wenn Sie die Krankheit bis dahin nicht behandelt haben – schwarz. Kommt es zu einem starken Befall, wirft die Rose ihre Blätter sogar vorzeitig ab und wird somit in ihrem Wachstum geschwächt. Der Pilz hingegen überwintert auf dem Laub. Umso wichtiger ist es, den Befall rechtzeitig zu stoppen.

Rosenrost bekämpfen: So gehen Sie vor

Blätter entfernen
Lässt sich der Rosenrost bereits im Frühjahr nachweisen, sollten Sie schnell handeln und die infizierten Blätter mit einer Gartenschere abschneiden. Diese werden – am besten zusammen mit herumliegendem Falllaub – über den Hausmüll entsorgt, damit sich die Krankheit nicht auf gesunde Rosen übertragen kann. 

Schere

Fungizid einsetzen
Entdecken Sie jedes Jahr aufs Neue Rosenrost an Ihren Pflanzen oder sind diese stark befallen, kann der Einsatz von zugelassenen Fungiziden sinnvoll sein: Dabei handelt es sich um chemische Pflanzenschutzmittel, die nur zwischen April und Juli eingesetzt werden sollten. Wichtig dabei zu wissen ist, dass die Pilze gegen die darin enthaltenen Wirkstoffe bei einer wiederholten Anwendung resistent werden können – sie reagieren also nicht mehr darauf. Aus diesem Grund wird empfohlen, nicht jedes Jahr (oder über mehrere Wochen) das gleiche Fungizid zu verwenden. Stattdessen sollten Sie die Wirkstoffe variieren, wie zum Beispiel: Compo Ortiva und Neudorff Fungisan Rosen- und Gemüsepilzfrei enthalten den gleichen Wirkstoff Azoxystrobin. Diese beiden Fungizide sollten demnach nicht hintereinander verwendet werden, stattdessen würde sich ein Tausch mit Compo Duaxo Rosen Pilz-frei und dem Wirkstoff Difenoconazol anbieten – oder alternativ auch Triticonazol, enthalten in Celaflor Rosen-Pilzfrei Saprol. 

Erde mulchen
Neben dem Rosenschnitt im Frühjahr können Sie Ihren Pflanzen zusätzlich etwas Gutes tun, indem Sie den Boden im Herbst mulchen: entweder mit frischer Blumenerde oder feinem Hackschnitzel – gern in Kombination mit Hornspäne. Die zusätzliche Mulchschicht sorgt dafür, dass keine Pilzsporen im Boden überwintern und im nächsten Jahr wieder die Blätter befallen. 

Hornspäne

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Diese Hausmittel helfen gegen Rosenrost

Möchten Sie auf den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel verzichten, können Sie auf altbewährte Hausmittel zurückgreifen. Diese sollen ebenfalls dabei helfen, Rosenrost zu bekämpfen: Entweder Sie stellen eine Brennnesseljauche oder einen Sud aus Ackerschachtelhalm her. Beide Varianten sollen das Wachstum der Pflanzen fördern und sie vor Pilzkrankheiten schützen. Alternativ können Sie die beiden chemiefreien Mittel auch schon fertig angerührt im Internet bestellen. 

So können Sie Rosenrost vorbeugen

Um zu verhindern, dass Ihre Rosen von der Pilzkrankheit befallen werden, können Sie vorbeugende Maßnahmen ergreifen – wie zum Beispiel diese: 

Achten Sie beim Gießen darauf, nur den Wurzelbereich zu befeuchten, sodass die Rosenblätter trocken bleiben.Da Pilze ein feuchtes Klima bevorzugen, kann das Einpflanzen (oder Umtopfen) an einen sonnigen Standort helfen. Halten Sie beim Einpflanzen ausreichend Abstand zwischen den Rosen ein, damit die Blätter gut belüftet werden. Beseitigen Sie infizierte Blätter und das Falllaub so früh wie möglich, um den Pilz an seiner Ausbreitung zu hindern. Pflanzen Sie resistente Sorten (erkennbar am ADR-Label) in den Garten, die widerstandsfähiger gegen Pilze sind.Achten Sie beim Einpflanzen neuer Rosensorten auf einen lockeren und humusreichen Boden.Versorgen Sie Ihre Pflanzen regelmäßig mit einem kaliumhaltigen Rosendünger, der nicht zu viel Stickstoff enthält. 

Jauche

Und noch ein Hinweis zum Schluss: 
Die Pilzsporen vom Rosenrost können auf dem Falllaub überwintern. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie alle abgefallenen Blättern im Herbst einsammeln und über den Hausmüll (und nicht den Kompost!) entsorgen. 

Quellen: Mein schöner Garten, Utopia

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