Verkehr: Bahn räumt Probleme bei Stellwerkbesetzung ein

Eine angespannte Personallage bei der Besetzung von Stellwerken führt zu Problemen auf der Bahnstrecke zwischen Fulda und Gießen. Die Bahn sucht nach Lösungen.

Nach Kritik des Vogelsbergkreises an Zugausfällen und anderen Problemen auf der Bahnstrecke zwischen Gießen und Fulda hat die Deutsche Bahn Personalengpässe bei der Besetzung von Stellwerken eingeräumt. Die DB entschuldige sich für die derzeitigen Einschränkungen und tue alles, „um die Auswirkungen auf die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten“, teilte das Unternehmen auf Anfrage mit.

Auch wenn die Mehrzahl der Stellwerke in Hessen nach wie vor ausreichend mit Personal besetzt sei, seien bei der DB „trotz kontinuierlicher Personalgewinnung“ die Folgen der demografischen Entwicklung und des allgemeinen Fachkräftemangels zu spüren. Diese Faktoren und auch erhöhte Krankenstände beim Personal machten sich nicht zuletzt in den Stellwerken bemerkbar.

Bei den Mitarbeitenden in den Stellwerken handele es sich um hochspezialisierte Fachkräfte, die kurzfristig schwer ersetzbar seien, erklärte das Unternehmen. Generell stelle kaum ein Unternehmen in Deutschland so viele neue Mitarbeitende ein wie die Deutsche Bahn – rund 130.000 allein in den vergangenen fünf Jahren. 

Der Vogelsbergkreis hatte vor wenigen Tagen stundenlange Zugausfälle und fehlende Informationen auf der sogenannten Vogelsbergbahn kritisiert. Betrieben wird die Strecke von Mittel- nach Osthessen, die quer durch den Vogelsberg führt, von der Hessischen Landesbahn (HLB). Das regionale Verkehrsunternehmen informierte am Freitag auf seine Homepage die Kunden über Beeinträchtigungen für den Bahnverkehr im Streckenabschnitt zwischen Gießen und Großen Buseck und kündigte an, sich um die Einrichtung eines Bus-Ersatzverkehrs zu bemühen.

Landkreis: Situation für Fahrgäste „nicht mehr hinnehmbar“

Die Situation sei für die Fahrgäste „nicht mehr hinnehmbar“, hatte die Kreisverwaltung kritisiert. Als eine der Ursache für die jüngste Verschlechterung des Angebots auf der Stecke wurde unter anderem ein Personalengpass bei der Besetzung der Stellwerke der Bahntochter DB InfraGo (früher DB Netz) genannt. 

 

 

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