Die Werft in Papenburg kämpft ums Überleben. Jetzt äußert sich die Geschäftsleitung zu einem Sanierungskonzept.
Die Leitung der kriselnden Papenburger Meyer Werft sieht angesichts eines vorgelegten Sanierungskonzeptes Zukunftschancen für das Unternehmen. „Auch wenn noch eine Wegstrecke vor uns liegt, sind wir überzeugt, dass das Unternehmen die Substanz, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch den Willen zu einem gemeinsamen Kraftakt hat, um die Werft wieder auf Wachstumskurs zu bringen“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung vom Werftchef Bernd Eikens und dem Sanierungsexperten Ralf Schmitz. Die Beratungsfirma Deloitte hatte nach Unternehmensangaben in einem Entwurf für die Sanierung eine positive Prognose in Aussicht gestellt.
Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies hatte mit Blick auf den Entwurf bereits von einem zentralen Punkt für den weiteren Weg gesprochen. Das Gutachten attestiere der Werft eine starke Auftragslage und eine starke Kundenstruktur. „Das Ziel lautet, die Werft in den nächsten drei Jahren wieder wettbewerbsfähig am Markt zu machen. Dieses Gutachten liefert die Grundlage dafür“, sagte der SPD-Politiker am Freitag.
Die für ihre Kreuzfahrtschiffe bekannte Werft steckt in ihrer schwersten Krise ihrer mehr als 200-jährigen Existenz. Anfang Juli einigte sich die Geschäftsführung mit dem Betriebsrat und der IG Metall auf ein Restrukturierungskonzept. 340 der mehr als 3.000 Stellen sollen demnach abgebaut werden.