Kamala Harris: Ein kurzer Dank an Joe Biden – dann geht sie zur Tagesordnung über

Joe Bidens überraschender Rückzug aus dem Wahlkampf könnte den Weg für sie frei machen: Vizepräsidentin Kamala Harris. Am Montag äußerte sie sich erstmals seit der Nachricht öffentlich.

Es ist eigentlich ein Routine-Termin, bei dem US-Vize Kamala Harris den an Corona erkrankten US-Präsidenten Joe Biden vertritt. Doch aus der Routine wurde die erste öffentliche Äußerung einer möglichen Präsidentschaftskandidatin. Nach dem Ausstieg von  Biden aus dem US-Wahlkampf äußerte sie sich am Montag erstmals öffentlich bei der Würdigung von US-amerikanischen Sportlerinnen und Sportlern. Erwartet wurde sie von einem jubelnden Publikum im Garten des Weißen Hauses.

Bidens Vermächtnis würdigte sie als „unübertroffen in der modernen Geschichte“. „In nur einer Amtszeit hat er bereits das Vermächtnis der meisten Präsidenten übertroffen, die zwei Amtszeiten hinter sich haben“, sagte Harris in Washington. PAID Kamala Harris Krönungsmesse 0.47

Sie könne aus erster Hand bezeugen, wie der 81-Jährige „jeden Tag für das amerikanische Volk“ kämpfe, und sie sei zutiefst dankbar „für seinen Dienst an unserer Nation“. Biden zeichne sich aus durch Ehrlichkeit, Integrität, sein Einstehen für den Glauben und seine Familie, sein großes Herz und „seine Liebe, seine tiefe Liebe zu unserem Land“. 

Die 59-Jährige empfing stellvertretend für Biden, der sich wegen seiner Corona-Infektion derzeit in sein Privathaus in Rehoboth im Bundesstaat Delaware zurückgezogen hat, die Gewinnerteams der College-Basketball-Saison 2023 bis 2024 im Weißen Haus. Biden wäre gerne selbst da, sagte Harris. Es gehe ihm viel besser, er erhole sich schnell und freue sich darauf, bald wieder nach draußen zu gehen. 

Demokraten sammeln sich hinter Kamala Harris

Der 81-jährige Biden hatte am Sonntag aus Gesundheitsgründen den Verzicht auf eine erneute Kandidatur erklärt und zugleich seine Unterstützung für Harris bekundet. Auch weitere einflussreiche Persönlichkeiten in der Demokratischen Partei stellten sich bereits hinter die Vizepräsidentin.

Die 59-Jährige Harris hatte bereits nach dem desaströsen Auftritt Bidens beim ersten TV-Duell gegen Trump in der Debatte um einen möglichen Rückzug Bidens als naheliegende Alternative für die Wahl am 5. November gegolten. Am Sonntag erklärte Harris, sie wolle die Nominierung „verdienen und gewinnen“. Ernannt wird der Präsidentschaftskandidat von den Delegierten des Parteitags der Demokraten, der vom 19. bis 22. August in Chicago stattfindet.

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