Familiensachen kommen immer wieder vor Gericht. Im Nordosten geschah das zuletzt häufiger. Eine andere Zahl in dem Kontext sank allerdings.
Bei den Amtsgerichten in Mecklenburg-Vorpommern sind im vergangenen Jahr mehr Familiensachen eingegangen. 2023 waren es knapp 8.500 Fälle und damit 200 mehr als noch ein Jahr zuvor, wie das Justizministerium in Schwerin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Die durchschnittliche Verfahrensdauer sank im selben Zeitraum leicht auf knapp unter acht Monate.
Die Zahl der erledigten Verfahren von elterlicher Sorge stieg ebenfalls – 2023 waren es mit knapp 2.400 etwa 40 mehr als noch ein Jahr zuvor. In solchen Fällen kann es beispielsweise um die Aufteilung des Sorgerechts zwischen Eltern gehen.
Wird gegen eine Entscheidung eines Amtsgerichts Einspruch eingelegt, landen diese Fälle beim Oberlandesgericht. 2023 gingen bei Familiensachen 275 Beschwerden beim Oberlandesgericht ein, das waren deutlich weniger als noch 2022 (348). Die Zahl der erledigten Familiensachen-Verfahren beim Oberlandesgericht war in den beiden vergangenen Jahren auf ähnlichem Niveau.
Der Kinderschutzbund in MV blickt generell besorgt auf Sorgerechtsauseinandersetzungen. Wünsche, Sorgen und Nöte von Kindern dürften nicht aus dem Blick geraten, appellierte der Landesverband.