Ministerpräsidentin Schwesig will mehr Windparks auf See bauen lassen. Für die SPD-Politikerin haben sie mehr als einen Vorteil.
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) will den Bau weiterer Windparks auf See ermöglichen. „Die Windkraft auf See hat im Regelfall eine höhere Akzeptanz als die Windkraft an Land“, erklärte Schwesig auf ihrer traditionellen Sommertour. Auf See entstünden große und leistungsfähige Einheiten. Wichtig sei auch, dass sogenannte Konverterplattformen im Land entstünden und für Arbeit in der maritimen Wirtschaft sorgen.
Konverterplattformen sind große Anlagen, die in der Nähe von Windparks im Meer stehen. Windenergieanlagen erzeugen in der Regel Wechselstrom. Für eine verlustarme Übertragung des Stroms von See an Land über große Entfernung wird allerdings Gleichstrom gebraucht. Die Konverterplattformen wandeln Wechselstrom in Gleichstrom um.
Um die Bedeutung erneuerbarer Energien für Mecklenburg-Vorpommern zu unterstreichen, eröffnete Schwesig das Bürgerfest „AufWindTag“ im Nationalpark-Zentrum Königsstuhl. Bei dem Fest können sich den Angaben nach Interessierte über den Ausbau der erneuerbaren Energien erkunden. Mecklenburg-Vorpommern erzeuge bereits heute mehr als doppelt so viel Strom aus erneuerbaren Energien, als es selbst verbrauche, hieß es.
Zuvor hatte sich Schwesig in Sassnitz über den Windpark Arcadis Ost I informiert. Dieser könne bis zu 290.000 Haushalte durch 27 Anlagen mit Strom versorgen.
In Mecklenburg-Vorpommern erzeugen aktuell 1859 Windräder Strom. Im benachbarten Schleswig-Holstein sind es 3238. Die Akzeptanz für die Ökostrom-Produktion ist dort höher. Als ein wesentlicher Grund dafür gilt, dass die Betreiber der Windparks zumeist aus der Region kommen und so auch die Erträge im Land bleiben.