Sie retten Leben und werden im Einsatz mitunter attackiert: In Thüringen sind im vergangenen Jahr mehr als 100 Rettungskräfte Opfer von Straftaten geworden. Wie ist die Aufklärungsquote?
Die Zahl der Übergriffe auf Rettungskräfte und Feuerwehrleute verharrt in Thüringen auf hohem Niveau. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Polizei nach Angaben des Innenministeriums 73 derartige Straftaten und damit genauso viel wie im Jahr 2022. Zu den Attacken bei Einsätzen zählen unter anderem Körperverletzungsdelikte, Bedrohungen und Nötigungen. Mehr als 100 Rettungskräfte wurden 2023 Opfer von Straftaten. Fast alle dieser Fälle konnten laut Ministerium aufgeklärt werden. Es wurden 72 Tatverdächtige ermittelt.
Gewalt gegen Einsatzkräfte des Rettungsdienstes und der Feuerwehr sei inakzeptabel, sagte Innenminister Georg Maier (SPD). „Diejenigen zu bedrohen, zu bespucken oder gar körperlich anzugreifen, die uns in schwierigen, oftmals lebensbedrohlichen Situationen helfen wollen, lässt sich in keiner Weise rechtfertigen.“ Keine Einsatzkraft dürfe Ziel von Übergriffen werden.
Das Ministerium sensibilisiert seit 2020 mit einer Kampagne die Bevölkerung für die Arbeit der Einsatz- und Rettungskräfte. Zudem gibt es ein Internetportal, das Führungs- und Einsatzkräfte über Möglichkeiten der Gewaltprävention vor, während und nach Einsätzen informiert.