In Florida wurde ein sitzender Bär am Straßenrand gesehen. Die Menschen nahmen ihn als Attraktion wahr. Doch die Polizei warnt vor den Tieren.
In Florida wurde ein Schwarzbär gesichtet. Das Tier saß am Straßenrand und schaute dem Verkehr zu. Für viele Menschen war das offenbar eine Einladung, lustige Bilder zu machen. Wann sieht man schonmal einen anscheinend relaxten Bären einfach so rumsitzen?
Die Attaktion muss kurz nach der ersten Sichtung viele Neugierige angelockt haben, denn der zuständige Sheriff sah sich offenbar gezwungen, eine Warnung auszusprechen. In den sozialen Medien, darunter auch X, schreibt das Walton County Sheriff’s Office: „Berühmte letzte Worte: Wenn kein Freund, warum sieht es dann aus, wie einer? Dieser Schwarzbär ist gestresst, depressiv und sauer wie eine Zitrone.“
Polizei muss vor Selfies warnen
Weiter schreibt die Behörde: „Hilfssheriffs des Walton County Sheriff’s Office beobachten einen Bären auf der Nordseite des Highway 98 in der Nähe der County Road 83 in Santa Rosa Beach. Schaulustige haben versucht, Selfies mit dem Bären zu machen, aber er ist eindeutig nicht in der Stimmung für Fotos. Der Bär zeigte Anzeichen von schwerem Stress. Den Rest überlassen wir den Profis von Florida Fish and Wildlife, die bereits unterwegs sind.“
Es folgte die eindringliche Bitte, sich dem Tier nicht anzunähern, denn die augenscheinlich entspannte Pose sei ein Zeichen von Aggression, so die Polizei. Auf die Frage, wie es dem Tier danach ergangen sei, schrieb das Sheriffbüro: „Der Bär hat sich in die sicheren Wälder zurückgezogen“. Als Grund für sein Verhalten wurde gemutmaßt, dass es dem Bär im warmen Florida zu heiß geworden war und er sich abkühlen musste, bevor er seine Reise fortsetzen konnte.
In den sozialen Medien meldeten sich weitere Personen, die den womöglich selben Bären bereits zuvor an dem Mast hatten sitzen sehen. Es scheint, als kehre er immer mal dorthin zurück.
Florida erlaubt Abschuss der Bären
Der „Guardian“ schreibt, dass Schwarzbären in Florida häufiger vorkommen. Insbesondere im Frühling und Sommer würden demnach viele der Jungbären umherwandern und sich nach Verlassen des Elternhauses ein eigenes Gebiet suchen. Die ansässige Wildtierbehörde geht davon aus, dass etwa 4000 Bären in Floridas Wäldern leben.
Diese Zahl könnte sich künftig jedoch deutlich verringern, denn vergangenen Monat unterschrieb Floridas Gouverneur ein neues Gesetz, dass den Abschuss der Bären in einer Bedrohungslage erlaubt. Das Problem: Wenn sich Menschen den Bären nähern, erzeugen sie diese Lage erst. Es wäre also wohl besser für die Tiere, sich nicht mehr so öffentlich zu zeigen.