Versorgungssicherheit: Merz will europäische Pharmaindustrie stärken

Beim Besuch des Impfstoffherstellers GSK spricht sich der CDU-Bundesvorsitzende für Versorgungssicherheit in Europa aus. Ein weiteres Thema ist ihm wichtig: das Impfen.

Der CDU-Bundesvorsitzende Friedrich Merz will die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Pharmaindustrie stärken. Es brauche pharmazeutische Industrie in Europa und in Deutschland, sagte er beim Besuch des Pharmakonzerns GlaxoSmithKline (GSK) in Dresden. Sie sei ein „wichtiger Bestandteil unseres Gesundheitssystems“, nicht nur für Patienten, sondern auch für die Industrie insgesamt. „Wettbewerb der europäischen Industrie heißt, auch nach innen hin Versorgungssicherheit zu gewährleisten“, sagte Merz.

Durch die Corona-Pandemie habe es einen Meinungswandel gegeben. „Wir haben plötzlich festgestellt, was wir alles nicht haben, dass wir zum Beispiel kaum noch forschende und produzierende Pharmaunternehmen in Europa haben.“ Europa sei abhängig geworden von China und Indien. Bei Antibiotika etwa gebe es europaweit nur noch ein Werk in Österreich.

Merz thematisierte auch die Impfskepsis, die in Deutschland weiter verbreitet sei als gedacht. Gerade Kinder bräuchten jedoch die Schutzimpfungen. Das Risiko solle man nicht bestreiten. „Jeder Impfstoff kann Nebenwirkungen haben, aber kein Impfstoff hat viel größere Nebenwirkungen“, sagte Merz. Er werbe für eine Kampagne von Politik und Unternehmen. Die Menschen sollten sich und vor allem auch ihre Kinder impfen lassen.

GSK produziert im Dresdner Werk Impfstoffe gegen Grippe und Hepatitis. Pro Woche werden laut Angaben des Unternehmens zwei Millionen Impfdosen produziert. Rund 800 Mitarbeitende plus Auszubildende arbeiten an diesem Standort.

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