Nach Attacke: Trump erzählt bei Parteitag von Attentat: „Überall Blut“

Fünf Tage nach der Attacke auf ihn berichtet Trump beim Parteitag der Republikaner von den dramatischen Szenen. Er erzählt von Gott – und von einem Detail, das er bei der Attacke gelernt habe.

Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat beim Parteitag der Republikaner von den Schreckmomenten des Attentates auf ihn berichtet. „Meine Hand war blutverschmiert, einfach überall Blut. Ich wusste sofort, dass es sehr ernst war“, sagte der frühere Präsident bei seiner großen Rede zum Finale der Versammlung im Bundesstaat Wisconsin. „Überall floss Blut, und doch fühlte ich mich in gewisser Weise sehr sicher, denn ich hatte Gott auf meiner Seite.“ Hätte er nicht im Moment des Schusses zur Seite geschaut, dann wäre er nicht mehr am Leben, betonte er. „Ich stehe hier vor euch, in dieser Arena, nur durch die Gnade des allmächtigen Gottes.“ Seine Anhänger bejubelten ihn frenetisch.

Trump holte weit aus und sagte, er werde nur ein Mal ausführlich von der Attacke auf ihn erzählen. „Ihr werdet es kein zweites Mal von mir hören, weil es tatsächlich zu schmerzhaft ist, es zu erzählen.“ 

Trump: „Warum ist da so viel Blut?“

Ein Schütze hatte am Samstag – kurz vor Beginn des Parteitags – auf einer Wahlkampfveranstaltung in der Stadt Butler im Bundesstaat Pennsylvania das Feuer eröffnet und auf Trump geschossen. Der Täter wurde von Sicherheitskräften getötet. Ein Besucher starb, zwei weitere wurden verwundet. Trump wurde am rechten Ohr verletzt. Seitdem trägt er einen weißen Verband am Ohr. Der Vorfall war eine Eskalation im ohnehin schon aufgeheizten US-Wahlkampf. 

Trump sagte, er habe durch die Attacke etwas Neues gelernt. „Wenn etwas mit den Ohren passiert, bluten sie mehr als jeder andere Teil des Körpers.“ Das hätten ihm die Ärzte erklärt. „Ich fragte: Warum ist da so viel Blut?“ 

„Kämpft! Kämpft! Kämpft!“

Bilder von Trump mit Blut am Ohr und etwas Blut im Gesicht – und zugleich mit geballter Faust – gingen nach der Attacke um die Welt. Seine Anhänger hätten gedacht, er sei getötet worden, sagte der 78-Jährige. „Ich wollte etwas tun, um sie wissen zu lassen, dass es mir gut ging. Ich hob meinen rechten Arm, schaute zu den Tausenden und Abertausenden von Menschen, die atemlos warteten, und begann zu rufen: Kämpft! Kämpft! Kämpft!“ Und weiter: „Als meine geballte Faust hoch in die Luft ging, merkte die Menge, dass es mir gut ging, und brüllte vor Stolz auf unser Land.“ So etwas habe er noch nie zuvor gehört.

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