Spätestens wenn bei Ihrem geliebten Vierbeiner der Fellwechsel stattfindet, verbreiten sich büschelweise Haare in der Wohnung. Wir verraten Ihnen, wie Sie hartnäckige Hundehaare effektiv entfernen können.
Das Tückische an Hundehaaren ist, dass sie von Textilien regelrecht angezogen werden: Egal, ob auf dem Sofa oder an der Kleidung, auf dem Teppich oder im Bett – Ihr Haustier hinterlässt an jedem Ort seine haarigen Spuren. Damit sich das widerspenstige Fell nicht wahllos in der Wohnung verbreitet, sollten Sie die lästigen Hundehaare entfernen. Mit welchen Tipps das am besten funktioniert, verraten wir Ihnen hier.
Schnell und effektiv Hundehaare entfernen
1. Der Teppichboden
Ein ausgewachsener Hund trägt im Schnitt zwischen 1.000 und 9.000 Haare pro Quadratzentimeter am ganzen Körper. Nur zum Vergleich: Ein Mensch hat gerade einmal zwischen 175 und 350 Haare pro Quadratzentimeter auf dem Kopf. Da wundert es kaum, warum die Vierbeiner – insbesondere beim Fellwechsel – so viele Haare auf einmal verlieren.
Und das am liebsten überall, wo sie sich häufiger aufhalten: sprich in der gesamten Wohnung. Während glatte Fußböden leicht zu reinigen sind, ist Teppichboden ein regelrechter Haarmagnet. Hier kommt selbst der stärkste Staubsauger an seine Grenzen. Aus diesem Grund gibt es eine spezielle Tierhaardüse, die Sie auf fast alle Staubsauger anschließen können, die ein rundes Anschlussrohr haben. Den Aufsatz gibt es z.B. hier
Tipp: Wenn Sie unter Rückenbeschwerden leiden, sollten Sie glatte Böden als auch Teppichböden im Stehen reinigen. Dafür benötigen Sie nur einen Kehrbesen mit Gummilamellen, der in der Höhe verstellt werden kann. Durch die statische Aufladung werden die Hundehaare entfernt – anschließend kann der Besen unter fließendem Wasser leicht gereinigt werden.
2. Die Polstermöbel
Ob sie es dürfen oder nicht: Hunde machen es sich nur zu gerne auf der Couch bequem und hinterlassen auf ihrem Lieblingsplatz Unmengen an Haaren – sehr zum Leidwesen ihrer Besitzer. Im Gegensatz zu einem Sofabezug aus (Kunst-)Leder, der nur feucht abgewischt werden müsste, lassen sich die Hundehaare auf Polstermöbeln mit Stoffbezug nur schwerlich entfernen. Mit dem oben genannten Tierhaardüsen-Aufsatz können Sie zwar große Sitzflächen reinigen, aber keine Ritzen. Hier ist ein Handstaubsauger die bessere Wahl, der speziell zum Entfernen von Tierhaaren entwickelt wurde. Mit seinem Fugenaufsatz kommt er auch an schwer erreichbare Stellen und enge Zwischenräume. Den Sauger finden Sie z.B. hier
Mit einer Fusselrolle können Sie auf Ihrer Kleidung die Hundehaare entfernen
© Bebenjy
3. Die Kleidung
Hunde lieben es, gestreichelt zu werden – diesem Verlangen kommen ihre Besitzer natürlich gerne nach. Der Nachteil besteht jedoch darin, dass ihre Kleidung nach der Kuschelzeit von Hundehaaren übersät ist. Und selbst wenn Sie Ihr Haustier nicht gekrault haben, haften seine Haare wie ein Magnet an Ihren Sachen. Vor allem denn, wenn Ihr Vierbeiner im Bett oder auf der Couch schlafen darf. Umso wichtiger ist hier ein hilfreiches Mittel, das Hundehaare schnell und effektiv aus Textilien entfernt. Am besten eignet sich dafür eine Fusselbürste, die (im Gegensatz zu einer klassischen Fusselrolle) wiederverwendbar ist.
Die Bürste gibt es hier.
Weitere Tipps für haarfreie Kleidung:
Wenn Sie einen Trockner besitzen, lassen Sie die Kleidung für fünf Minuten darin „trocknen“ – dadurch landen die meisten Hundehaare im Flusensieb. Dieses sollte anschließend (vor der nächsten Anwendung) gereinigt werden.Verwenden Sie einen handelsüblichen Gummihandschuh, den Sie normalerweise zum Spülen oder Putzen über Ihre Hand ziehen. Wischen Sie damit über Ihre Kleidung – durch die elektrostatische Aufladung lassen sich die Hundehaare ganz leicht von den Textilien entfernen.Nehmen Sie ein gewöhnliches Kreppband, wickeln dieses so um Ihre Hand, dass die klebende Seite nach außen zeigt – und streichen sie anschließend damit über Ihre Kleidung. So lassen sich ebenfalls spielend leicht Hundehaare entfernen.
4. Das Auto
Auch im Auto hinterlassen Hunde ihre Spuren im Kofferraum oder auf den Rücksitzen – je nachdem, wo Sie Ihren Vierbeiner während der Fahrt platzieren. Die Polster sind zwar meistens sehr robust, aber dafür auch schwer zu reinigen. Wenn Sie den Innenraum von Hundehaaren befreien wollen, können Sie eine Enthaarungsbürste benutzen, die speziell für textile Oberflächen und Fahrzeugpolster entwickelt wurde. Die Gummiborsten sollen sämtliche Haaren beseitigen können, ohne dabei die Sitze zu beschädigen. Gereinigt wird die Bürste anschließend unter fließendem Wasser.
Die Autobürste gibt es z.B. hier
Tipp: Damit sich die Hundehaare in Ihrem Auto erst gar nicht auf den Sitzen ausbreiten können, gibt es eine spezielle Schutzdecke für die Rücksitze und den Kofferraum. Diese ist nicht nur abriebfest, kratzfest und wasserdicht – sondern auch leicht zu reinigen.
Die Schutzdecke für den Kofferraum gibt es z.B. hier.
5. Der Hund
Damit Ihr Vierbeiner erst gar nicht so viele Haare in der gesamten Wohnung verliert bzw. verteilt, ist die Fellpflege besonders wichtig. Je regelmäßiger Sie das Fell des Hundes durchbürsten, desto mehr Haare können Sie vorsorglich entfernen. Mit einem Bürsten-Handschuh für Haustiere schlagen Sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Auf der einen Seite können Sie das Fell Ihres Vierbeiners pflegen und lose Haare entfernen, auf der anderen Seite verpassen Sie Ihrem Haustier eine wohltuende Massage. Hinzukommt, dass Sie den Handschuh obendrein auch noch dazu verwenden können, Hundehaare von Ihren Polstermöbeln zu entfernen. Den Handschuh finden Sie z.B. hier
Überall, wo Hunde gerne liegen, macht sich ihr Geruch früher oder später bemerkbar
© Kerkez
Hundegerüche aus Textilien entfernen: so geht’s
Jeder Hundebesitzer weiß, dass sein Vierbeiner einen ganz eigenen Geruch hat, der früher oder später unangenehm in der Nase stechen kann, wenn er an sämtlichen Textilien haftet. Egal, ob in der Wohnung (u.a. im Bett, auf dem Sofa, im Hundekorb, auf dem Teppichboden) oder im Auto – Hundegerüche lassen sich nicht gänzlich vermeiden. Das liegt mitunter an den folgenden Gründen:
Hunde schwitzen an den Pfoten, dadurch sammelt sich der Schweiß an den Plätzen, wo sich die Tiere am häufigsten aufhalten (u.a. in ihrem Hundebett oder auf dem Teppich).Die Haut und die Ohren der Hunde produzieren Talg – die Rückstände davon sammeln sich mit der Zeit im Hundebettchen, auf der Couch oder im Kofferraum.Wird das Fell eines Hundes nass (z.B. durch Regen), riecht es deutlich strenger – und dieser strenge Geruch haftet später auch noch lange Zeit an allen Textilien.Hunde sondern nicht nur Speichel, sondern auch ein Analdrüsensekret ab – beides verteilen sie somit ungehindert in der Wohnung oder im Auto.Ältere Hunde und junge Welpen lassen manchmal versehentlich etwas Urin – oder müssen sich übergeben. Beides hinterlässt einen strengen und unangenehmen Geruch.
Stellt sich die Frage, wie man die Gerüche am schnellsten wieder neutralisieren kann? Versuchen Sie es doch einmal mit einem der folgenden Tipps:
Wenn Sie gar nicht erst so lange warten wollen, bis die gesamte Wohnung oder das Auto nach Ihrem Hund riecht, sollten Sie das Fell Ihres Vierbeiners regelmäßig behandeln – am besten mit einem speziellen Shampoo für Hunde.
Kleinere Textilien wie Kissen und Decken, die Ihr Hund gerne in Beschlag nimmt, sollten regelmäßig gewaschen werden. Je länger Ihr Haustier seinen Geruch verteilt, desto schwieriger wird es, diesen wieder loszuwerden.
Darf Ihr Hund auf der Couch liegen, sollten Sie die Stelle, auf der am liebsten Platz macht, mit einer Decke schützen. Besitzen Sie zum Beispiel eine Ledercouch, können Sie das Material mit einem handelsüblichen Allzweckreiniger bearbeiten.
Wenn Sie einen glatten Fußboden haben, sollten Sie diesen regelmäßig wischen. Am besten mit einem Essigreiniger oder einem herkömmlichen Bodenputzmittel. Wichtig ist hierbei zu wissen, dass Sie nur mit heißem Putzwasser den unangenehmen Gerüchen den Garaus machen können.
Es gibt spezielle Putzmittel mit Mikroorganismen, die besonders effektiv gegen Hundegerüche vorgehen. Im Gegensatz zu anderen Haushaltsmitteln überdecken sie den Gestank nicht nur, sondern neutralisieren unangenehme Gerüche. Und das, obwohl sie selbst geruchsneutral sind.
Wichtiger Hinweis: Viele Hundebesitzer verwenden gerne Duftsprays, die jedoch nur kurzzeitig den Geruch eines Hundes überdecken können. Sie sind zwar für Textilien geeignet, allerdings sollten diese dennoch nicht in Gegenwart des Tieres zum Einsatz kommen – die darin enthaltenen Duftstoffe reizen die Schleimhäute Ihres Hundes und sollten nur dann eingesetzt werden, wenn sich Ihr Haustier mindestens zwei bis drei Stunden lang in dem Raum nicht aufhält.
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