Der Neuzuschnitt der Krankenhauslandschaft wird von Hoffnungen, aber auch Sorgen und Skepsis begleitet: Was bedeutet die geplante Konzentration für die Patienten – und für das Überleben der Kliniken?
Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) berichtet am Donnerstag (13 Uhr) in Berlin über Einzelheiten zu den anstehenden Strukturveränderungen in der nordrhein-westfälischen Krankenhauslandschaft. Im Kern soll die Grundversorgung erhalten bleiben. Künftig kann aber nicht mehr jedes Krankenhaus alles anbieten und abrechnen. Stattdessen werden spezialisierte Leistungen auf weniger Häuser konzentriert – darunter Krebs- und Herz-Eingriffe sowie umfangreichere orthopädische Operationen.
Die Kliniken können sich noch bis zum 11. August zum neuen Krankenhausplan äußern. Bis zum Jahresende 2024 sollen die fünf Bezirksregierungen dann die entsprechenden Bescheide verschicken.
Ziel der Reform ist aus Sicht der Landesregierung, die bestmögliche Behandlungsqualität zu erreichen und die knappen Ressourcen effektiv einzusetzen. Unter den 234 Krankenhäusern werden aber drastische Einschnitte und auch notwendige Schließungen befürchtet.
NRW-Modell als Blaupause für den Bund?
An der Pressekonferenz in Berlin nehmen weitere Spitzenvertreter des NRW-Gesundheitswesens teil, darunter der Krankenhausgesellschaft, Krankenkassen, Ärzte- und Pflegekammern.
Parallel zur NRW-Reform läuft die politische Debatte zwischen Bund und Ländern über die von Bundesminister Karl Lauterbach (SPD) geplante bundesweite Krankenhausreform. Laumann sieht das NRW-Modell als Blaupause für den Bund.