Joachim Llambi wird 60: Wissenswertes zum „Let’s Dance“-Juror

Als „Let’s Dance“-Juror hat sich Joachim Llambi einen Namen gemacht. Was muss man über das Jury-Urgestein wissen?

Die „Let’s Dance“-Welt kann am 18. Juli ein besonderes Geburtstagskind feiern: Jury-Urgestein Joachim Llambi wird 60 Jahre alt. Wie wurde er zum Star der RTL-Tanzsendung (auch bei RTL+) und was sind seine weiteren Leidenschaften?

Spanische Wurzeln

Joachim Llambi wurde am 18. Juli 1964 in Duisburg geboren. „Ich bin ein ganz normales Arbeiterkind“, erzählte Llambi 2023 der „Bild“-Zeitung. „Meine Mutter war im Steuerbüro, mein Vater war – vor seiner schweren Krankheit – Schlosser.“ Als er elf Jahre alt gewesen sei, sei sein aus Barcelona stammender Vater „durch seinen schlimmen Gehirntumor zum Pflegefall“ geworden.

Durch seinen Großvater hätten seine Mutter und er finanzielle Unterstützung erfahren. „Trotzdem eine harte Zeit. Als ich meine Banklehre bei der Sparkasse in Duisburg begann, haben wir das Geld zusammengelegt und geschaut, wie wir über die Runden kommen.“ Damals habe er am eigenen Leib erfahren, „wie schnell eine Familie plötzlich schon Mitte des Monats ohne Geld dasteht und wie belastend das sein kann“. Wie RTL berichtet, pflegten die beiden den Vater neun Jahre bis zu seinem Tod.

Karriere an der Börse

Nach seinem Abitur 1984 und seiner Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Stadtsparkasse Duisburg ging Llambi Ende der 1980er-Jahre als Aktienmakler an die Düsseldorfer Börse. Von 1997 bis 2012 war er dann als Börsenmakler an der Frankfurter Börse tätig.

„Täglich an der Börse zu arbeiten, war zeitlich mit meinen anderen Engagements nicht vereinbar“, erklärte Llambi 2013 im Interview mit dem „Handelsblatt“ das Ende seiner Tätigkeit. Das Tanz- und das Börsenparkett hätten aber einige Ähnlichkeiten: „An der Börse braucht man viel Disziplin, wenn man mit Zahlen jongliert und auch beim Tanzen braucht man Trainingsdisziplin, ebenso für die Performance bei ‚Let’s Dance‘. Außerdem war hier früher, als ich Ende der 90er auf dem Frankfurter Parkett angefangen habe, auch noch mehr Show und die gibt es auch auf dem Tanzparkett.“

Größe in der Tanzwelt

Bereits im Alter von 16 Jahren tauchte Llambi in die Tanzwelt ein. In einer Duisburger Tanzschule, in der seine Mutter als Sekretärin arbeitete, nahm er an seinem ersten Kurs teil. 1989 wechselte er aus dem Amateur- in den Profibereich. Als professioneller Turniertänzer konnte er laut RTL vor allem in der Sektion „10 Tänze“ punkten und nahm an Welt- und Europameisterschaften teil. Des Weiteren begann er eine Karriere als Wertungsrichter und war Vorsitzender der Professional Division im Deutschen Tanzsportverband (DTV) und Sportdirektor des internationalen Tanzsportverbandes WDSF.

Sein Image und damit sein Erfolg bei der Tanzshow habe er „eigentlich Hape Kerkeling zu verdanken“, verriet Llambi in einem RTL-Interview. „Weil ich kam in diese Sendung und man kannte mich in Deutschland nicht. Hape hat mich als ‚Herr Llambi‘ eingeführt.“ Kerkeling (59) moderierte die ersten beiden Staffeln der RTL-Tanzshow und zog den Juror mit seinem strengen Blick immer wieder auf. Durch seine geschätzte wie gefürchtete Art der Kritik wurde Llambi auch zum Buchautor: 2014 erschien „Das wollte ich Ihnen schon immer mal sagen: Mut zur ehrlichen Kritik“.

Große Leidenschaft

Abseits des Tanzparketts verbringt Llambi seine Zeit nicht nur beim Golfen oder Radfahren, wie ein Instagram-Post zeigt. Dort meldet sich der Tanz-Juror, dem rund 113.000 Abonnenten bei Instagram folgen, regelmäßig aus dem Fußballstadion. Sein Herz schlägt für den FC Barcelona und den MSV Duisburg. Zu letzterem Verein gibt er als Promi-Fan regelmäßig sein Urteil ab und verteilte auch schon deutliche Kritik, insbesondere vor dem Abstieg des Vereins aus der dritten Liga.

Doch er stehe weiterhin zu Duisburg und dem Verein, erklärte er in einer „Let’s Dance“-Sendung. In dem Zusammenhang konnten die Zuschauer auch Zeuge von Llambis weicher Seite werden. Beim Überreichen eines Trikot-Geschenks an den scheidenden Kandidaten Tony Bauer (28) verdrückte der Juror Tränchen.

Seine weiche Seite zeigt er auch als Familienmensch. „Mein Vater ist ein ganz normaler Vater zu Hause. Wie jeder andere, bodenständig und will immer das Beste für mich und gibt mir Ratschläge“, schwärmte Tochter Helena Llambi (19) zuletzt im RTL-Interview. Das Gespann führe eine Vater-Tochter-Beziehung „auf Augenhöhe“. Helena Llambi, die mit ihrem Vater bereits einige Tanz-Veranstaltungen moderierte, ist die Tochter von Joachim Llambi und seiner zweiten Ehefrau Ilona. Das Paar heiratete 2005. Aus einer früheren Beziehung brachte Ilona noch eine 1999 geborene Tochter mit in die Ehe.

Neuer Job

Beruflich erfolgreich geht es für den „Let’s Dance“-Juror weiter. Joachim Llambi hatte vor kurzem auf Instagram zu einer „Bild“-Schlagzeile über sein neues Engagement geschrieben: „Jetzt ist es schon früher raus und was für eine große Freude bei mir! Ich bin ab Herbst Teil der großartigen Talkshow ‚Riverboat‘ beim MDR!“ Er freue sich riesig auf die Kollegen Kim Fisher (55), Klaus Brinkbäumer (57), Matze Knop (49) und Wolfgang Lippert (72), so Llambi weiter. Groß sei auch seine „Freude auf die tollen Zuschauer, die das ‚Riverboat‘ zu einer der erfolgreichsten Sendungen des MDRs und der ARD Gruppe gemacht haben. Danke an alle, die mir das Vertrauen dafür geschenkt haben“.

Was ist mit seinem Jury-Posten? „Na ja, das ‚Riverboat‘ läuft auch freitags abends – so wie ‚Let’s Dance‚ – live“, zitiert RTL Llambi. „Und die ‚Let’s Dance‘-Familie braucht sich keine Sorgen machen. Es ist schon so getaktet, dass ich schon immer bei ‚Let’s Dance‘ dabei sein darf!“ Im Februar hieß es, dass das bewährte Trio aus Llambi, Motsi Mabuse (43) und Jorge González (56) die Verträge mit RTL verlängert habe. „Wir haben letztes Jahr den laufenden Vertrag vorzeitig um gleich mehrere Jahre verlängert, ich denke, das dürfen wir ruhig verraten“, sagte González. Die Jury werde „nicht gewechselt wie eine Unterhose“, fügte Llambi an.

Eher ausschließen wird Llambi, dass er mit Werbung zusätzliches Geld verdient. Der „Bild“-Zeitung sagte er: „Man hat mich schon auf Instagram für Bleaching-Zahncreme für besonders weiße Zähne oder auch für Sportklamotten angefragt. Aber das mach‘ ich für solche Produkte nicht, das macht mich als unabhängiger Juror unglaubwürdig. Ich bin nie gierig nach Geld gewesen.“

Verwandte Beiträge