Imkerei: Honigernte fällt unterdurchschnittlich aus

Das Frühjahr war über Wochen eher kühl und nass. Das hat sich auch auf die Arbeit der Bienen ausgewirkt. Und somit auf die Honigernte.

Imker in Rheinland-Pfalz und im Saarland haben in diesem Frühjahr keine gute Honigernte eingefahren. „Das lag an dieser langen Schlechtwetterperiode“, sagte der Leiter des Fachzentrums Bienen und Imkerei in Mayen, Christoph Otten, der Deutschen Presse-Agentur. Zahlen zur geschätzten Erntemenge sollten in rund zwei Wochen vorliegen. Klar sei aber bereits: „Die Sommerernte fällt besser aus“, sagte er.

Im Frühjahr habe es zunächst sehr schönes Wetter gegeben, bei dem die Bienen sehr viel gesammelt hätten. Dann sei es aber über vier Wochen kühl und nass gewesen. Erst danach hätten die Bienen wieder loslegen können. Die Frühjahrsernte, die sogenannte Frühtracht, laufe bis Mitte Juni. Es handelt sich vor allem um Honig von Obstbäumen und Raps.

Diese Ernte sei regional sehr unterschiedlich ausgefallen. Im Westen von Rheinland-Pfalz zum Beispiel sei sie eher als „sehr, sehr mäßig“ zu bezeichnen. Teilweise habe es dort keine Ernten, punktuell aber auch gute Ernten gegeben. Am Ende zähle aber der Mittelwert. Im Saarland sei die Honigernte noch schlechter gewesen als im Raum Trier. 

Je weiter man vom Westen nach Osten schaue, desto besser würden die Ergebnisse: Im Raum Koblenz sei die Ernte besser gewesen, in Hessen noch besser und in Thüringen dann noch besser. Man könne also sagen: „Es spiegelt sich das Wettergeschehen während der Frühphase sehr deutlich wider“, sagte Otten. Die Sommertracht gehe meistens bis Mitte Juli.

In Rheinland-Pfalz gibt es 6.500 bis 7.000 Imkerinnen und Imker. Im Saarland liege die Zahl bei rund 1.000, sagte Otten. Das Fachzentrum Bienen und Imkerei ist für eine Branchenumfrage zuständig, an der jedes Jahr bundesweit Tausende Imker teilnehmen.

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