Fast ein Drittel der Berliner sind Einwanderer oder haben eine Einwanderungsgeschichte – das geht aus einer Datenbank des Zensus 2022 hervor. Die Anteile in Cottbus und Potsdam sind geringer.
Fast 30 Prozent der Berlinerinnen und Berliner sind selbst eingewandert oder haben eine Einwanderungsgeschichte. Das geht aus einer Datenbank auf Basis des Zensus 2022 hervor, die das Statistische Bundesamt online zugänglich gemacht hat. Zum 15. Mai vorletzten Jahres lebten in der Hauptstadt insgesamt 894.047 selbst eingewanderte Menschen und 137.138 Menschen mit Einwanderungsgeschichte. Zusammen entspricht das einen Anteil von 28,7 Prozent bezogen auf die Gesamtbevölkerung der Stadt.
Anteile in Potsdam und Cottbus geringer
In Potsdam und Cottbus, den zwei einwohnerstärksten Städten in Brandenburg, sind die Anteile kleiner. Demnach lebten in Cottbus insgesamt 12.500 selbst Eingewanderte und Menschen mit Einwanderungsgeschichte, das sind rund 13 Prozent bezogen auf die Gesamtbevölkerung. In Potsdam war der Anteil mit rund 14,4 Prozent ein wenig mehr.
Rund 19 Prozent der Gesamtbevölkerung eingewandert
Zum Stichtag lebten 15,6 Millionen Menschen in Deutschland, die im Ausland geboren und selbst eingewandert sind. Rund 40 Prozent davon besaßen zum Stichtag die deutsche Staatsangehörigkeit. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung macht das einen Anteil von 18,8 Prozent aus – knapp zehn Prozent weniger als in Berlin.
Nach der Definition haben Menschen eine Einwanderungsgeschichte, wenn sie entweder selbst oder beide Elternteile nach Deutschland eingewandert sind. Nach dieser Rechnung kommen zu den 15,6 Millionen selbst Eingewanderten noch rund 2,5 Millionen unter 19-Jährige hinzu, die Nachkommen von Eingewanderten sind. Dabei stammt die Mehrheit der Eingewanderten aus Polen (zwölf Prozent), der Türkei (neun Prozent) und Russland (sieben Prozent). Jeweils fünf Prozent der Eingewanderten stammen aus Syrien und der Ukraine.
Höchster Anteil in Offenbach
Bezogen auf die Gesamtbevölkerung lebten die meisten Eingewanderten in Offenbach (43 Prozent), gefolgt von Pforzheim (39 Prozent), Heilbronn (37 Prozent) und Frankfurt (36 Prozent). Die häufigsten Geburtsländer waren in den Städten die Türkei, Polen, Rumänien und Russland.