Um das seit Mittwochabend aus einem Laster auf der A1 am Kreuz Kamen austretende Gas aufzufangen, könnte eine Evakuierung nötig werden. Entschieden ist das aber laut Stadt Unna noch nicht.
Um leicht entzündliches Gas aus einem undichten Gefahrguttransporter auf der A1 zwischen Kamener Kreuz und Dortmund/Unna abzuleiten, könnte laut Stadt Unna eine Evakuierung im Umfeld erforderlich werden. Eine Entscheidung sei noch nicht getroffen, sagte Stadt-Sprecherin Anna Gemünd auf dpa-Anfrage. Man habe darauf aber vorsorglich schon am Donnerstagmorgen hingewiesen und werde im Laufe des Vormittags auch über die betroffenen Bereiche informieren. Rund 400 Menschen wären von der Maßnahme betroffen, schilderte sie.
Der stark befahrene Bereich ist seit Mittwochabend voll gesperrt. Man erwarte einen Experten, der prüfen solle, mit welchen Methoden das leicht brennbare Ethylen aus dem Tanklaster geholt werden könne. Es gebe mehrere technische Möglichkeiten. Sollte das tiefgekühlte Ethylen kontrolliert abgebrannt werden, sei eine Evakuierung nötig – womöglich aber auch bei anderen Szenarien. Einem dpa-Reporter zufolge befinden sich in der Nähe des Unfallbereichs ein Gewerbegebiet und eine Wohnsiedlung.
Wie viel Ethylen sich in dem Tanklaster mit einem Zehn-Tonnen-Volumen befinde, sei noch unklar, sagte Gemünd. Der Stoff wird für die chemische Industrie genutzt oder auch für die Herstellung von Kunststoffen und Lacken. Ein kontrolliertes Abbrennen gilt als sehr zeitintensiv.