An einem Gymnasium in Wuppertal wurden im Februar mehrere Schüler durch Messerstiche verletzt – einige davon schwer. Nun kommt es zum Prozess.
Nach einem Messerangriff mit mehreren Verletzten an einem Wuppertaler Gymnasium im Februar dieses Jahres beginnt im August der Prozess gegen einen 17-Jährigen. Das nicht öffentliche Verfahren starte am 21. August, sagte eine Sprecherin des Wuppertaler Landgerichts. Angesetzt seien zunächst zehn Prozesstage, der letzte davon am 4. Oktober.
Dem Angeklagten wird versuchter Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen. Nach früheren Angaben waren am 22. Februar an dem Gymnasium vier Schüler durch Messerstiche verletzt worden, als der 17-Jährige in einem Pausenraum plötzlich auf seine Mitschüler losgegangen sein soll. Drei weitere Schüler erlitten einen Schock. Der Verdächtige soll sich danach selbst mit dem Messer schwere Verletzungen zugefügt haben. Drei Schüler, darunter auch der 17-Jährige, lagen auf der Intensivstation.
Schule hatte Amokalarm ausgelöst
Der mutmaßliche Täter ging selbst in die Oberstufe der Schule. Ein Lehrer sei durch laute Rufe aufmerksam geworden und zum Tatort gekommen, hatte die Staatsanwaltschaft Ende Februar zu ihren ersten Erkenntnissen erklärt. Der Lehrer habe ihn beruhigen und entwaffnen können. Als er allerdings die Einsatzkräfte erblickt habe, soll er sie angegriffen haben. Der 17-Jährige sei ohne den Einsatz einer Schusswaffe überwältigt und festgenommen worden, hieß es damals.
Die Schule hatte Amokalarm ausgelöst. Die Polizei sei über einen Notruf aus dem Schulsekretariat informiert worden. Schwer bewaffnete Einsatzkräfte hatten die Schule daraufhin abgeriegelt und durchsucht.