Stückgut, Autos, Getreide – im Rostocker Überseehafen werden Millionen Tonnen an Gütern gelöscht und geladen. Hinzu kommt das Fähr- und Kreuzfahrtgeschäft. Doch die Konjunkturflaute hat Folgen.
Im Rostocker Überseehafen sind in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 14,8 Millionen Tonnen an Waren und Gütern über die Kaikanten gegangen. Das ist ein Rückgang um eine Million Tonnen im Vorjahresvergleich, aber immer noch das zweitbeste Halbjahresergebnis in der über 60-jährigen Geschichte des Überseehafens, wie Rostock Port am Freitag mitteilte.
„Nach einem überaus starken Wachstum in den letzten zehn Jahren von rund 21 auf fast 31 Millionen Tonnen im Jahr 2023 konnte sich auch der Hafen Rostock im ersten Halbjahr 2024 den Auswirkungen der schwachen Konjunkturlage nicht entziehen“, sagte der Geschäftsführer Gernot Tesch. Rund 720.000 Tonnen wurden laut Hafen- und Seemannsamt zudem in anderen Rostocker Hafenanlagen wie dem Fracht- und Fischereihafen sowie Chemiehafen Yara verladen.
Seit Jahren habe der Hafen erstmals einen nicht unerheblichen Rückgang verzeichnet, so Tesch. Es sei damit auch absehbar, dass das Gesamtjahr negativ ausfallen werde: „Das werden wir nicht mehr aufholen können.“ Einen größeren Rückgang gab es etwa beim Kohleumschlag um minus 250.000 Tonnen. Allerdings sei auch der Import von ukrainischem Raps kriegsbedingt stark rückläufig.