Beim Internationalen Literaturfestival Berlin geht es um aktuelle politische Krisen. Autorinnen wie Rachel Cusk und Mithu Sanyal kommen – und auch über die AfD wird diskutiert.
Mit rund 150 Autorinnen und Autoren aus 50 Ländern will das Literaturfestival Berlin unter dem Motto „Strange New World“ („Seltsame neue Welt“) in seine 24. Ausgabe im September gehen. Das Programm für das Festival vom 5. bis 14. September umfasst allein 23 Buchpremieren, bei denen die neuen Werke von den jeweiligen Autorinnen und Autoren erstmals vor Publikum präsentiert werden.
Zu den angekündigten Autorinnen und Autoren zählen unter anderem Rachel Cusk, Olivia Laing, Mithu Sanyal, Elif Shafak, Aleida Assmann, Ben Okri oder Paul Lynch.
Barley und de Maizière diskutieren über die AfD
Unter dem Titel „Was hilft gegen die AfD?“ ist eine Diskussionsveranstaltung unter anderem mit der EU-Abgeordneten und SPD-Politikerin Katarina Barley, der Linken-Politikerin Katja Kipping und dem früheren Bundesinnenminister Thomas de Maizière geplant. Die Diskussionsrunde ist gut eine Woche nach den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen.
Zeitgeist literarisch einfangen
Als Festival-Kurator sieht der aus Nigeria stammende und in den USA lebende Autor Helon Habila mit dem Motto den Zeitgeist zwischen Pandemie, Kriegen und Klimawandel auf literarische Weise eingefangen.
Das Team um Festivalleiterin Lavinia Frey markiert fünf Schwerpunkte im Programm. Dazu gehören Themen wie „Kollektive Traumata und Gewalterfahrungen“, „Israel, Palästina und Deutschland“, „LGBTIQ+“ (Abkürzung für für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle, Intersexuelle, Queere und andere Identitäten), „Umwelt und Klima“ oder „Freiheit und Menschenrechte“.
Buch geschenkt
Der für Jugendliche konzipierte Festivalteil Junges Programm ist den Angaben zufolge wegen der Ferienzeit leicht zeitversetzt vom 9. bis 18. September geplant. Die dort angebotenen Workshops sollen erstmals kostenfrei sein, zudem sollen alle Teilnehmenden jeweils ein Buch geschenkt bekommen.