Rechtsextremismus: Urteil im Prozess um Neonazi-Kampfsportgruppe erwartet

Sie sollen sich in einer rechtsextremen Kampfsportgruppe organisiert, Straftaten begangen und blutige Pläne geschmiedet haben. Nun soll im Prozess um „Knockout 51“ ein Urteil fallen.

Gegen mutmaßliche Mitglieder einer rechtsextremen Kampfsportgruppe soll am Montag (10.00 Uhr) am Thüringer Oberlandesgericht in Jena ein Urteil fallen. Die vier Männer hätten sich vor allem der Mitgliedschaft sowohl in einer kriminellen als auch einer terroristischen Vereinigung schuldig gemacht, so die Bundesanwaltschaft im Plädoyer. 

Die Angeklagten seien Anhänger nationalsozialistischer Ideologien und hätten unter anderem geplant, mit Äxten, Macheten und Messern politische Gegner zu töten. Des Weiteren hätten sie verschiedene Körperverletzungen und weitere Straftaten begangen. Die Ankläger fordern mehrjährige Haftstrafen für die Männer im Alter zwischen 21 und 26 Jahren. Die Verteidiger wollen deutlich geringere Strafen erreichen. Der mutmaßliche Rädelsführer solle etwa drei Jahre Gesamtfreiheitsstrafe erhalten, die Bundesanwaltschaft fordert für ihn dagegen sieben Jahre. 

Der Prozess gegen die Männer läuft seit August 2023. Bei „Knockout 51“ handelt es sich um eine in Eisenach angesiedelte rechtsextreme Kampfsportgruppe. Im Thüringer Verfassungsschutzbericht 2022 wird sie als „gewaltbereite, neonazistische Vereinigungen mit demokratiefeindlichen Zielsetzungen“ beschrieben. 

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