Etat: Hilfsorganisationen warnen Bundesregierung vor Kürzungen

Wie geht es weiter mit der deutschen Entwicklungshilfe? Hilfsorganisationen mahnen, in einer „Welt im Krisenmodus“ nicht bei dieser Aufgabe zu sparen.

Die Hilfsorganisationen Welthungerhilfe und terre des hommes haben die Bundesregierung vor Kürzungen im Etat des Entwicklungsministeriums (BMZ) gewarnt. Zur Vorstellung ihres jährlichen Berichts „Kompass“ zur Entwicklungspolitik verwiesen sie dazu auf globale Herausforderungen in einer „Welt im Krisenmodus“ und eine zunehmende Zahl hungernder Menschen.

„Wenn die derzeitige Finanzplanung von Bundesfinanzminister Christian Lindner umgesetzt würde, sinkt die Finanzierung 2025 um weitere etwa 1,6 Milliarden Euro. Das wäre insgesamt ein Rückgang von über 25 Prozent innerhalb einer Legislaturperiode“, teilte Joshua Hofert, Vorstand Kommunikation von terre des hommes, mit. Von solchen Kürzungen wären demnach allein auf dem afrikanischen Kontinent Millionen Menschen betroffen – etwa im Sudan, in Somalia oder Burkina Faso, die unter den Folgen von Krisen und Konflikten leiden.

Dem Entwicklungsministerium stehen im Haushaltsjahr 2024 rund 11,2 Milliarden Euro zur Verfügung. Das entspricht 2,35 Prozent des gesamten Bundeshaushalts. Vor zehn Jahren lag der Etat des Hauses bei etwa 6,4 Milliarden Euro.

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