Innere Sicherheit: Experten warnen vor Rechtsextremen im Kampfsport

In Kampfsportgruppen und – vereinen wird keineswegs immer, aber oft das Bild von Dominanz, Kraft und Männlichkeit gepflegt. Das ist ganz im Sinne der Rechtsextremen, warnt der Verfassungsschutz.

Rechtsextreme wollen nach Einschätzung des Verfassungsschutzes zunehmend in baden-württembergischen Kampfsportgruppen und auch mit eigenen Trainings Fuß fassen. Es sei ein Anstieg von entsprechenden Angeboten in der rechtsextremistischen Szene im Südwesten zu beobachten, teilt der Verfassungsschutz in seinem jüngsten Bericht mit. „Wir haben das in den Blick genommen“, sagt Verfassungsschutzpräsidentin Beate Bube. „Das war schon eine Besonderheit gegenüber den vergangenen Jahren.“ 

Verfassungsschützer aus anderen Bundesländern warnen bereits seit längerem vor einer gefährlichen Mischung aus Kampfsportlern, Neonazis und Hooligans. Die extreme Rechte sei dort zunehmend professionell und auch international unterwegs.

Kampfsport für den politischen Gegner 

„Man rüstet sich aus unterschiedlichen Gründen“, sagt Bube. Zum einen wolle man den Männlichkeitsidealen der Szene entsprechen. „Zum anderen geht es auch darum, sich im Training körperlich zu wappnen wegen möglicher Auseinandersetzungen mit dem politischen Gegner.“ Laut Verfassungsschutz wird die Notwendigkeit von Kampfsport beispielsweise mit der angeblich ständigen Gefahr körperlicher Angriffe durch gewaltorientierte Linksextremisten und durch Menschen mit Migrationshintergrund begründet. 

Projekt Vollkontakt Landesverfassungsschutz zum Kampfsport, Seite 41

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