Bildung: Wird Informatik ein verpflichtendes Fach in der Schule?

Rheinland-Pfalz will das Interesse für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik weiter fördern. Dafür wird auch Geld in die Hand genommen.

Rheinland-Pfalz fördert den Ausbau der naturwissenschaftlich-technischen Bildung in den Schulen. Eine Arbeitsgruppe im Bildungsministerium prüfe derzeit die Rahmenbedingungen, unter denen ein verpflichtendes Fach Informatik an den Schulen in Rheinland-Pfalz eingeführt werden könnte, erklärte Ministerin Stefanie Hubig (SPD) auf eine parlamentarische Anfrage der CDU-Fraktion in Mainz.

Die Digitalisierung werde auch zukünftig das gesellschaftliche Leben tiefgreifend verändern. Das Fach Informatik könne ein Baustein sein, um den Schülerinnen und Schülern die entsprechenden Fähigkeiten für diese Transformation zu vermitteln, teilte die Bildungsministerin mit.

Die Landesregierung hat bereits im Jahr 2016 eine MINT-Strategie entworfen, die auch den Ausbau von regionalen Netzwerken und Projekten beinhaltet. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. In den Jahren 2019 bis 2024 wurden die MINT-Regionen sowie regionale MINT-Projekte im Land mit einer Gesamtsumme von mehr als einer halben Million Euro gefördert.

Hubig hatte zuletzt von 114 Schulen berichtet, die eine gültige Zertifizierung als MINT-freundliche Schule haben. Bundesweit rangiere das Bundesland auf Platz drei der MINT-freundlichen Schulen. Im laufenden Schuljahr nehmen nach Angaben der Bildungsministerin 11 378 Schülerinnen und Schüler an einem Grundkurs Informatik teil. Bei den Leistungskursen seien es 625 Kinder und Jugendliche (Vorjahr: 582). Die Zahl der Leistungskurse sei von 69 auf 72 im Schuljahr 2023/24 gestiegen.

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