Radfahrer stehen beim Navigieren vor der Wahl: Lieber das optimierte E-Bike-Navi oder das Smartphone, das sowieso stets mit dabei ist? Beide Lösungen haben ihre Vor- und Nachteile. Welches Gerät am besten für die Navigation durch unbekanntes Gelände geeignet ist und sicher ans Ziel führt, das verraten wir hier.
E-Bikes sind fester Bestandteil der Radfahrerwelt und nicht nur bewegungseingeschränkte und ältere Menschen wissen die Vorteile des elektronisch betriebenen Fahrrads zu schätzen. Gerade lange Radtouren und anstrengende Bergetappen sind mit dem E-Bike kein Problem. Aber auch der tägliche Arbeitsweg ist im dichten Verkehr mit dem leichtgängigen Rad angenehmer als mit dem Auto. Eine zentrale Frage, die viele E-Bike-Fahrende beschäftigt, ist die Wahl des optimalen Navigationsgeräts. Soll ein dediziertes E-Bike-Navi verwendet werden oder reicht das eigene Smartphone vollkommen aus?
Besonders entscheidend: Die Genauigkeit der Routenführung
Ein E-Bike-Navi bietet in der Regel eine hohe Genauigkeit der Routenführung. Diese Geräte sind teilweise mit topografischen Karten ausgestattet und besitzen spezielle Routenoptionen für Fahrradfahrende. Dank präziser GPS-Technologie und regelmäßiger Updates führen sie sowohl zuverlässig durch städtische Gebiete als auch über entlegene Naturetappen.
Auch die gängigen Apps zur Navigation mit dem Smartphone nutzen GPS. Hier hängt die Genauigkeit allerdings stark von der verwendeten App und der Netzabdeckung ab. Während in städtischen Gebieten meist zuverlässige Ergebnisse erzielt werden, kann es in abgelegenen Regionen zu Aussetzern kommen. In Erfahrungsberichten ist gelegentlich von Ungenauigkeiten in der Routenführung die Rede, insbesondere bei Apps, die nicht regelmäßig aktualisiert werden.
Wer ein E-Bike-Navi ausprobieren und dafür nicht zu tief in die Tasche greifen möchte, kann sich das Modell Teasi Volt anschauen. Der Hersteller verspricht nicht nur eine Reichweiten-optimierte Navigation, das Gerät ist auch mit vielen gängigen E-Bikes kompatibel und dient auf diese Weise als Fahrradcomputer mit zahlreichen Funktionen.
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Wie sieht es bei der Benutzerfreundlichkeit aus?
E-Bike-Navis sind speziell für den Einsatz auf dem Fahrrad konzipiert. Das bedeutet, dass sie in der Regel eine intuitive Benutzeroberfläche bieten, die sich leicht während der Fahrt bedienen lässt. Die robusten, wetterfesten Gehäuse ermöglichen es, dass das Navi auch bei schlechtem Wetter problemlos funktioniert. Eine einfache Bedienung und eine klar verständliche Darstellung der Route sind die Basis für gute Geräte, die im Straßenverkehr und während der Fahrt nicht beeinträchtigen.
Smartphones dagegen haben durch ihre Vielseitigkeit und die zahlreichen verfügbaren Navigations-Apps viele Optionen. Allerdings sind sie nicht immer optimal für den Einsatz auf dem Fahrrad geeignet. Die Benutzeroberflächen sind gerade bei einem schnellen Blick während der Fahrt zu unübersichtlich. Zudem sind herkömmliche Smartphones nicht unbedingt wetterfest, was bei schlechter Witterung problematisch sein kann. Inzwischen gibt es aber auch einige Apps, die eigens für Radfahrer konzipiert wurden und in Sachen Benutzerfreundlichkeit aufholen.
Etwas hochpreisiger, dafür aber mit vielen praktischen Funktionen ausgestattet, ist der Wahoo Element Bolt Fahrradcomputer. Dank LEDs und akustischem Signal bei Abbiege-Aufforderungen ist das Navi stets gut sichtbar und lenkt bei der Fahrt nicht ab.
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Wichtig für lange Radtouren: Die Batterielaufzeit
Eine der Stärken von gängigen E-Bike-Navis ist ihre besonders lange Batterielaufzeit. Die Geräte sind extra so konzipiert, dass sie auch auf langen Touren durchhalten. Batterielaufzeiten von bis zu 20 Stunden sind keine Seltenheit, einige Modelle lassen sich sogar während der Fahrt über den E-Bike-Akku aufladen oder sind solarbetrieben.
Smartphones haben im Vergleich dazu oft eine weitaus kürzere Batterielaufzeit. Vor allem dann, wenn GPS dauerhaft aktiv ist und das Display permanent leuchtet. Bei längeren Touren könnte das Smartphone deshalb bereits nach wenigen Stunden schlappmachen. Einige Nutzende greifen daher auf Powerbanks zurück, doch das erhöht Gewicht und Umfang der zu transportierenden Ausrüstung und stellt ein zusätzliches Risiko bei schlechter Witterung dar.
Der Fahrradcomputer Edge 540 des renommierten Herstellers Garmin lässt sich mit Solarenergie laden, was die Batterielaufzeit um ein Vielfaches verlängert. Hierbei sind nicht nur Trainingsdaten integriert, sondern auch eine detaillierte Navigationsfunktion per GPS.
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Kosten und weitere Zusatzfunktionen: Kann das E-Bike-Navi auch hier das Smartphone schlagen?
Die Anschaffungskosten für ein gutes E-Bike-Navi können hoch sein. Es gibt zwar auch günstige Geräte, wie das Teasi Volt, in der Regel kosten gute Geräte aber ab 150 Euro aufwärts. Dafür bieten sie auch zahlreiche für die Bedürfnisse von Radfahrern optimierte Funktionen und Vorteile, wie die Planung von Höhenprofilen, explizite Fahrrad-Routenoptionen und robuste Bauweisen, die speziell für Outdoor-Aktivitäten konzipiert sind.
Ein Smartphone ist hingegen meistens schon vorhanden – und das minimiert natürlich die Anfangskosten. Es gibt zahlreiche Navigations-Apps, die gute Dienste leisten können und teils kostenlos, teils kostenpflichtig sind. Spezialisierte Funktionen für Radfahrende sind allerdings oft nur in kostenpflichtigen Premium-Versionen der Apps verfügbar. Weiterhin brauchen Nutzer für das Smartphone in der Regel noch eine sichere Befestigung am Lenker, die ebenfalls ein paar Euro kostet.
Eine bezahlbare Option im mittleren Preissegment ist der Bryton Rider GPS-Fahrradcomputer mit Navigation und Offline-EU-Karten.
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Auch das Navigationsgerät Edge Explore von Garmin bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
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Fazit
Die Entscheidung zwischen einem E-Bike-Navi und einem Smartphone als Navigationshilfe hängt letztlich von den individuellen Bedürfnissen und Prioritäten ab. Ein E-Bike-Navi überzeugt durch eine lange Batterielaufzeit, präzise Routenführung und spezielle Fahrradfunktionen, was es besonders für lange Touren und sportliche Fahrten attraktiv macht. Das Smartphone punktet mit Vielseitigkeit und geringeren Anschaffungskosten, ist jedoch insbesondere bei längeren Fahrten und schwierigen Wetterbedingungen weniger zuverlässig.
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