Insektenbisse: Mückenstiche behandeln: Das hilft gegen den quälenden Juckreiz

Sie sind so klein und trotzdem unglaublich lästig: Mücken haben im Sommer Hochsaison. Ein Stich genügt und wir müssen uns permanent kratzen. Wir zeigen Ihnen, wie sie die Symptome lindern können.

Es gibt viele Theorien darüber, warum manche Menschen häufiger gestochen werden als andere. Mal wird der Körpergeruch als Hauptgrund genannt, ein anderes Mal ist es die Blutgruppe und dann wiederum soll die Körpertemperatur schuld daran sein, dass Mücken bestimmte Opfer bevorzugen. So oder so ist es für die Betroffenen unangenehm, wenn sie gestochen werden: Durch den gerinnungshemmenden Stoff, den die Mücke in die Einstichstelle spritzt, wird eine allergische Reaktion hervorgerufen – Juckreiz, Rötungen und Schwellungen sind die quälende Folge. Der Forschung sei Dank, gibt es heutzutage jedoch vielversprechende Produkte, die den typischen Symptomen entgegenwirken.

Diese Produkte helfen bei Mückenstichen

1. Der elektronische Stichheiler

Stichheiler

Bei diesem Gerät spielt es keine Rolle, ob Sie von einer Mücke oder einer Wespe, einer Hornisse oder einer Bremse gestochen wurden – der elektronische Stichheiler soll bei allen Insektenbissen Linderung verschaffen. Und das ganz ohne Chemie, sondern mithilfe lokaler Wärmeeinwirkung. Und so funktioniert’s: Die keramische Kontaktfläche wird auf dem Stich platziert und für drei (bei Kindern) oder sechs Sekunden (bei Erwachsenen) aktiviert. Während dieser Zeit erwärmt sich der Stichheiler auf ca. 51 Grad Celsius und zerstört somit einen Teil der Enzyme, die den Juckreiz und weitere Symptome auslösen. 
Den Stichheiler gibt es hier.

2. Fenistil Gel

Fenistil

Durch den Stich einer Mücke schüttet unser Körper Histamin aus und löst somit eine allergische Reaktion (u.a. starker Juckreiz) aus. Um dem entgegenzuwirken, gibt es frei verkäufliche Produkte wie das Fenistil Gel, die den Wirkstoff Dimetindenmaleat enthalten: ein Antihistaminikum, das die typischen Symptome nach einer Beißattacke lindert. Das Gel hat zudem einen kühlenden Effekt auf die brennende Stelle – dadurch sollen mögliche Schwellungen und die Schmerzen schneller zurückgehen.
Das Gel bekommen Sie hier. 

3. Mückenpflaster

API Pflaster

Hierbei handelt es sich um gitterartige Pflaster aus Polyester und Polyurethan: zwei hautfreundlichen Materialien, die besonders resistent, wasserabweisend und atmungsaktiv zugleich sind. Das Besondere an den Cross Tapes ist, dass sie nicht dehnbar sind – dadurch wird die erste Hautschicht bei jeder Bewegung leicht angehoben, was zu minimalen Reizen führt, die den Selbstheilungsprozess im Körper aktivieren. Sprich, der Juckreiz und die Schwellung lassen nach. Und das ganz ohne den Einsatz von pharmazeutischen Wirkstoffen.
Die Gitterpflaster gibt es hier.

4. Kälte-Kompressen

Köälte

Vor allem bei starken Schwellungen können Mückenstiche auch gekühlt werden – am besten verwenden Sie ein Kühlpad, um den Juckreiz zu lindern. Achten Sie jedoch darauf, dass die Kompresse nicht direkt mit der Haut in Kontakt kommt, andernfalls kann es zu Erfrierungen kommen. Wickeln Sie das Kühlpad vorher in ein gewöhnliches Geschirrtuch ein, bevor Sie es auf den Mückenstich legen. Je nachdem, welche Körperregion betroffen ist, gibt es unterschiedliche Größen zur Behandlung. Im Übrigen können die Kompressen auch erwärmt werden.
Die Kühlpads finden Sie hier.

5. Aloe vera

API Gel

Ebenfalls gut für unterwegs geeignet sind Mittel gegen Mückenstiche, die in der Hosentasche oder in der Handtaschen einen Platz finden. Wichtig ist in jedem Fall, dass diese zum Beispiel Kamille oder Aloe vera enthalten – die Pflanze hat eine beruhigende Wirkung auf gereizte Haut. Werden Sie von einer Mücke gestochen, können Sie diesen Insektenstift verwenden oder auch Autan Akut: Ein kühlendes Gel, das für Körper und Gesicht gleichermaßen gut geeignet ist.
Das Gel bekommen Sie hier.

Altbewährte Hausmittel gegen Mückenstiche

Tipp 1: So wie der Stichheiler den Juckreiz mit Wärme bekämpft, können Sie auch mit einem gewöhnlichen Teelöffel den Stich behandeln: Heizen Sie diesen mit einem Feuerzeug kurz auf und halten ihn anschließend auf die betroffene Stelle. Durch die Wärme wird das Protein aus dem Sekret der Mücke zerstört und die Symptome gelindert. Allerdings sollten Sie Vorsicht walten lassen: Wird der Löffel stark erhitzt, können Sie sich verbrennen!

Tipp 2: Schon zu Großmutters Zeiten wurden Mückenstiche mit Zwiebeln behandelt: Schneiden Sie hierfür eine normale Speisezwiebel in zwei Hälften und reiben eine Hälfte vorsichtig über die betroffene Stelle – der im Zwiebelsaft enthaltene Schwefel wirkt antibakteriell und lindert den Schmerz bzw. hilft dabei, die Schwellung zu reduzieren. Allerdings müssen Sie auch in Kauf nehmen, dass Sie ein wenig nach Zwiebel riechen werden.

Tipp 3: Zu guter Letzt gibt es ein altbewährtes Mittel, das gegen Mückenstiche helfen soll, auf das wir immer und zu jeder Zeit zurückgreifen können: unseren Speichel. Auch ihm wird eine antibakterielle Wirkung nachgesagt – allerdings in so geringer Konzentration, dass Sie schon enorm viel Spucke einsetzen müssten, um die Schmerzen zu lindern. Aber es schadet nicht, einen Stich mit Speichel zu bedecken, um die Wunde zu kühlen.

Darum sollen wir uns nicht ständig kratzen

Auch wenn es kurzzeitig hilft: Kratzen verschlimmert die Symptome nur
© Melpomenem

Schon im Kindesalter lernen wir, dass wir uns nicht kratzen sollen, auch wenn der Mückenstich unerträglich juckt. Denn Fakt ist: Wenn Sie sich der Versuchung hingeben, an der gereizten Stelle zu kratzen, hält die Linderung nur kurz an – danach wird der Juckreiz jedoch noch stärker und die Schwellung schlimmer, da der Körper aufgrund von Überreizung noch mehr Histamine ausschüttet.

Hinzukommt, dass sich ein Mückenstich verkapseln kann. Das bedeutet: Wenn Sie zu oft und zu stark daran kratzen, werden unter der Haut kleine Histiozytome (also Knötchen) gebildet. Diese erscheinen als rote Punkte auf der Haut, die im schlimmsten Fall nicht mehr weggehen und auch dann noch bestehen bleiben, wenn der Mückenstich nicht mehr sichtbar ist.

Abgesehen davon kann sich die Wunde wie jede andere auch entzünden, wenn Sie solange daran kratzen, bis Schmutzpartikel oder Bakterien in die Haut eindringen können. Kommt es zu einer Infektion, sind die Schmerzen deutlich schlimmer als bei einem gewöhnlichen Mückenstich. In dem Fall hilft nur noch eine kortisonhaltige Salbe oder sogar ein Antibiotikum.

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