Schauspieler: Vorwürfe sexualisierter Gewalt: Gérard Depardieu muss vor Gericht

Es geht um mutmaßliche Übergriffe am Filmset: Schauspieler Gérard Depardieu muss sich in Frankreich einer Gerichtsverhandlung stellen. Einen Termin bei der Polizei hatte er schon.

Der französische Filmstar Gérard Depardieu muss sich wegen Vorwürfen sexualisierter Gewalt vor Gericht verantworten. Wie die Pariser Staatsanwaltschaft am Montag mitteilte, soll der Prozess gegen den 75-Jährigen im Oktober beginnen. Depardieu war zuvor auf einer Pariser Polizeiwache zu Vorwürfen von zwei Frauen verhört worden, die dem Schauspieler Übergriffe während Dreharbeiten im Jahr 2021 vorwerfen.

Gérard Depardieu hat Gerichtsvorladung erhalten

Am Ende des Verhörs habe Depardieu eine gerichtliche Vorladung erhalten, erklärte die Staatsanwaltschaft. Gegenstand des Verfahrens sind demnach mutmaßliche sexuelle Übergriffe, die sich im September 2021 am Set des Films „Les volets verts“ des Regisseurs Jean Becker ereignet haben sollen. Nach dem Verhör wurde Depardieu nach Angaben seines Anwalts aus dem Polizeigewahrsam entlassen.

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Depardieu wurde bereits mehrfach wegen sexueller Gewalt angezeigt. Seit 2020 ermittelt die Justiz wegen mutmaßlicher Vergewaltigung der Schauspielerin Charlotte Arnould gegen den Kinostar. Die Schauspielerin Hélène Darras hatte ihn ebenfalls wegen Vergewaltigung angezeigt, das Verfahren wurde jedoch wegen Verjährung eingestellt. Eine Journalistin verklagte Depardieu wegen Vergewaltigung im Jahr 1995 in Spanien.

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