„Die Höhle der Löwen“: Zecken entfernen ohne Quetschen: Überzeugt Ticksafe?

Eine Zecke aus der Haut zu ziehen und sie dabei zu quetschen ist nicht die beste Methode. Die Zeckenzange von Ticksafe soll es besser machen. Der stern hat das DHDL-Produkt getestet.

Zecken lauern in hohen Gräsern, Unterholz und im Gebüsch und warten nur darauf, es sich auf der menschlichen oder tierischen Haut gemütlich zu machen. Es gibt zwar einige Methoden, um sich vor Zecken zu schützen. Trotzdem kann es immer mal wieder vorkommen, dass sich doch eine auf dem Körper wiederfindet. Um die Zecken möglichst clever aus der Haut zu bekommen, ohne sie zu quetschen, gibt es passende Hilfsmittel. Eines davon ist der Zeckengreifer von Ticksafe. Was ihn besonders macht, was der Gründer bei der Vox-Show „Die Höhle der Löwen“ erreichen möchte und ob das Produkt auch im Test überzeugt, lesen Sie nachfolgend.

ticksafe mensch

Ticksafe bei DHDL: Die Idee

Wer in der Haut eine Zecke entdeckt, sollte schnell, aber nicht unvernünftig handeln. Die Zecke muss schnellstmöglich korrekt entfernt werden. Dr. Matthias Meinhold kennt sich mit den Tierchen bestens aus, ihm fehlte aber bisher ein Produkt, das nicht zu umständlich und vor allem zuverlässig ist. Einfach, schnell und schonend sollte ein Zeckenentferner sein, fand er − und entwickelte ihn kurzerhand selbst. Die Zeckenentferner von Ticksafe gibt es für Mensch und Tier. Der rotierende Zeckengreifer vermeidet das Quetschen oder Drücken der Tiere und dass Teile davon in der Haut bleiben können. Dank seiner Soft-Grip-Technologie ermöglicht er es, die Zecke schonend und unversehrt aus der Haut durch Drehen zu entfernen. So kann sie bei Bedarf auch noch eingeschickt werden, um herauszufinden, ob sie infektiös war. 

ticksafe tier

Sein Konzept stellt der Arzt, Physiker und Erfinder aus Nürnberg in der Vox-Show DHDL vor und hofft darauf, Investor:innen zu finden. Ob das Konzept von Ticksafe aber überzeugt? Der stern hat das Produkt im Vorfeld selbst getestet. 

Ticksafe im Test: Der erste Eindruck

Auf den ersten Blick wirkt der Zeckengreifer von Ticksafe sowohl für Mensch als auch fürs Tier hochwertig und stabil. Er lässt sich intuitiv bedienen und es wirkt, als könne man damit nichts falsch machen. Eine Anleitung gibt es trotzdem: Wer eine Zecke entdeckt, schnappt sich Ticksafe, setzt den Greifer mit etwas Abstand über der Zecke an, drückt den Griff fest herunter bis sich die Zange öffnet. Zecke möglichst tief greifen und Griff loslassen, sodass sich das Tier herausdreht. 

Positiv: Im Lieferumfang enthalten sind ansprechend aufbereitete Informationen zum Thema Zeckenschutz und Zecken generell. Hier erfahren die Käufer:innen unter anderem, wie sie sich am besten vor Zecken schützen können, wie sie reagieren sollten, wenn sie eine Zecke entdecken und an welchen Stellen am Körper sie danach suchen sollten. 

Den Zeckengreifer von Ticksafe gibt es für Mensch und Tier − was die beiden unterscheidet, bleibt im Test unklar

Verbesserungsbedürftig: Infoblatt und Gebrauchsanweisung mussten im kleinen Karton erst einmal gesucht werden. Das Produkt befindet sich in einer Pappe, die nicht einfach herausgenommen werden kann. Hinter einer Seite versteckt sich das Infoblatt, hinter der anderen die Anleitung. Beides musste erst einmal etwas umständlich herausgefischt werden. Was sich für das Infomaterial ebenfalls anbieten würde: Was tue ich, wenn die Zecke mich beispielsweise mit Borreliose infiziert hat? Dass es zur Vorbeugung von „Frühsommer-Meningoenzephalitis“ (FSME), die durch Zecken übertragen wird, eine Impfung gibt und man etwa fünf Wochen nach einem Zeckenstich einen Bluttest machen kann, um zu überprüfen, ob man Borreliose hat, hätte die Infos vervollständigt. 

Die Handhabung

Da die Testerin zur Zeit des Tests keine Zecke in der Haut hatte, hat sie Ticksafe, wie es auch bei „Die Höhle der Löwen“ der Fall sein wird, mit einem Apfel und einer Rosine getestet. Diesen Test hat das Produkt bestanden. Tatsächlich hat die Zange einen festen Griff, was sich auch bei einer „Trockenübung“ auf der Haut zeigt: Die Haut wird gefasst, ohne, dass es zur Druckstelle oder zu Schmerz oder Quetschen kommt. Dieses Versprechen hält das Produkt also ein und ist damit sicherer als starre und spitze Werkzeuge wie eine Pinzette. Das Risiko einer Übertragung von Krankheitserregern ist durch dieses Vorgehen geringer.

Die Rosine im Test wurde fest gegriffen und hat sich blitzschnell aus dem Apfel drehen lassen

Wichtig: Das Drehen sollte man wirklich nur mit einem dafür vorgesehen Werkzeug durchführen und nicht mit einem starren Gerät wie einer Pinzette oder den Fingernägeln selbst. Dann besteht die Gefahr, dass Teile der Zecke in der Haut zurückbleiben können oder das Tier doch noch gequetscht und die Gefahr einer Infektion vergrößert wird. 

Das Fazit

Für knapp zehn bis maximal 15 Euro ist der Zeckengreifer von Ticksafe keine zu hohe Investition und es lohnt sich, ihn fürs Tier, sich selbst oder Kinder in der Tasche zu haben, wenn man viel unterwegs ist. Er lässt sich an schwer zugänglichen Stellen und auch für kleinere Tiere nutzen. Ob es wirklich ein Extra-Modell für Tiere braucht und es nicht bereits vergleichbare Geräte auf dem Markt gibt, sei dahingestellt − aber tut der einfachen und sinnvollen Handhabung keinen Abbruch.

tier

Der Gründer von Ticksafe tritt 2024 bei „Die Höhle der Löwen“ an, um sein Business zu erweitern. Er bietet 25 Prozent seiner Firmenanteile für ein Investment von 100.000 Euro an. Ob es zu einem Deal kommt, sehen Sie heute Abend ab 20.15 Uhr bei Vox.

Transparenzhinweis: Der stern ist wie Vox ein Teil von RTL Deutschland.

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