Taylor Swift ist dafür bekannt, ihren Fans Rätsel aufzugeben oder sie mit versteckten Hinweisen zu beschäftigen. Das gilt auch für die neue Single „Fortnight“. Im Musikvideo zum Song gibt es viel zu entdecken.
Sängerin Taylor Swift hat mit „The Tortured Poets Department“ ihr elftes Studioalbum veröffentlicht. 31 Songs finden sich auf der Platte – viel Stoff für ihre Fans, um jedes Detail zu analysieren. (Die ausführliche Albumkritik lesen Sie hier) Das gilt auch für das Musikvideo zur Single „Fortnight“, das nun erschienen ist und Swift gemeinsam mit US-Rapper Post Malone zeigt. Für die Produktion des Schwarz-Weiß-Clips holte sich Swift hochkarätige Unterstützung. Hinter der Kamera stand Rodrigo Prieto, der im vergangenen Jahr am Blockbuster „Barbie“ mitwirkte. Der gebürtige Mexikaner hat vier Oscar-Nominierungen als Kameramann, zuletzt erhielt er eine für das Epos „Killers of the Flower Moon“.
Taylor Swift veröffentlicht Video zur Single „Fortnight“
Swift selbst schrieb auf Instagram: „So ziemlich alles im Video ist eine Metapher oder ein Hinweis auf ein Detail dieses oder eines anderen Albums.“ Tatsächlich haben sich zahlreiche Fans bereits die Mühe gemacht, jede Kleinigkeit in dem vierminütigen Werk zu analysieren. Angefangen mit dem weißen Kleid, in dem sich Swift zu Beginn des Videos zeigt. Es erinnert an ihr diesjähriges Grammy-Outfit: Die Preisverleihung besuchte sie im Februar in einer schulterfreien Robe von Schiaparelli und kündigte ihr neues Album an. Dazu passen auch die langen Handschuhe und eine Uhren-Halskette, die Swift nicht nur bei den Grammys an hatte, sondern jetzt auch im Video trägt.
Ihr auffälliges Make-up mit stark geschminkten Augen, dunklem Lippenstift und schmalen Augenbrauen wird als Hommage an die Stummfilmdarstellerin Clara Bow verstanden: Ihr hat Swift auf dem Album einen Song gewidmet. Die Schauspielerin war unter anderem bekannt für ihr turbulentes Liebesleben – eine Gemeinsamkeit, die sie mit Taylor Swift teilt. Im Video zu „Fortnight“ bekommt die Sängerin Pillen aus einer Dose verabreicht, die die Aufschrift „Forget him“ trägt. Zudem sind Swifts Geburtsdatum – 13.12.1989 – sowie das Erscheinungsdatum des neuen Albums (19.4.2024) auf das Etikett gedruckt.
Die Künstlerin ist dafür bekannt, in ihren Songs gescheiterte Beziehungen und Ex-Freunde zu thematisieren. Mehrere Titel auf dem Album enthalten Anspielungen auf Schauspieler Joe Alwyn und Musiker Matty Healy, mit denen Swift zuletzt liiert war. Vor allem unter der Trennung von Alwyn, mit dem sie sechs gemeinsame Jahre verbrachte, soll Swift sehr gelitten haben. Das schwarze Kleid, das sie im Video trägt, wird deshalb auch als eine Art Trauer-Outfit verstanden.Taylor Swift Fortnight Video
Taylor Swift bekommt Kritik für eine Songzeile
Und nicht nur das: Mit Rüschen und Korsett erinnert es an die Mode des 19. Jahrhunderts, ihre Tänzerinnen tragen bei der aktuellen „The Eras Tour“ fast identische Outfits. Tatsächlich singt Swift in ihrem neuen Song „I Hate It Here“: „My friends used to play a game where / We would pick a decade / We wished we could live in instead of this / I’d say the 1830s but without all the racists.“ Eine Zeile, für die sie in den sozialen Medien Kritik einstecken muss. Der Vorwurf lautet, sie würde die Ära verharmlosen, als in den USA die Sklaverei an der Tagesordnung war und die indigenen Völker von ihrem Land vertrieben wurden.Taylor Swift Songs und Theorien 11:30
Weitere Szenen des Musikvideos enthalten eine Anspielung auf den Film „Vergiss mein nicht!“ mit Jim Carrey und Kate Winslet sowie Reminiszenzen an ältere Swift Songs etwa „The Story of Us“, „Style“ oder „Cardigan“. In einem kurzen Moment ist ein schwarzer Hund zu sehen – passend zum Titel „Black Dog“ auf dem Album. Auch Katzen – bekanntlich Swifts Lieblingstiere – kommen vor: Zu Beginn und zum Ende des Clips ist eine Schrifttafel mit vier angedeuteten Katzen in den Ecken zu sehen.
Einen besonderen Auftritt im Video bekommen schließlich noch die Schauspieler Ethan Hawke und Josh Charles. Beide wirkten im Klassiker „Der Club der toten Dichter“ mit. Der Film erschien 1989 – dem Geburtsjahr der Sängerin. 35 Jahre später sind sie in Swifts „Abteilung der gequälten Dichter“ als irre Wissenschaftler zu sehen. „Es ist eine große Ehre“, schrieb Hawke auf Instagram und Charles schwärmte: „Ich habe Taylor schon lange bewundert, aber sie persönlich zu treffen, hat meine Fan-Sein auf ein ganz neues Level gebracht.“