Susanne Kellermann: Trauer überschattet ihren 50. Geburtstag

Vor wenigen Tagen wurde ihr Ehemann Fritz Wepper begraben. Am 19. April wird die Kamerafrau und Regisseurin Susanne Kellermann 50 Jahre alt.

Ein Geburtstag, der von Trauer überschattet ist: Erst vor wenigen Tagen musste Susanne Kellermann (50) Abschied von Ehemann Fritz Wepper (1941-2024) nehmen, am heutigen 19. April wird die Filmemacherin 50 Jahre alt. Am 10. April fand in München die Trauerfeier für Wepper statt, die TV- und Filmlegende war im Alter von 82 Jahren in einem Hospiz in Oberbayern gestorben. Wie die „Bild“-Zeitung berichtete, war die Stimme des Schauspielers bei der Trauerfeier vom Band zu hören: „In der vollkommenen Gegenwart, in der Fülle des Hier und Jetzt, kann der Augenblick Ewigkeit werden. Man wird geboren, wächst, wird alt und muss sterben. Daher kommt der Begriff der Zeit, die zerfließt. Aber vom kosmischen Standpunkt aus ist Vergangenheit und Zukunft im Hier und Jetzt.“

Fritz Weppers Worte stammen aus dem gemeinsamen Vermächtnis von ihm und Susanne Kellermann. Die Regisseurin, Kamerafrau und Autorin hatte 2020 das Film-Porträt „Mein Fritz – Ein persönlicher Blick auf Fritz Wepper“ produziert. Der Bayerische Rundfunk zeigte den Film zu Weppers 80. Geburtstag 2021 als Erstausstrahlung. Kellermann begleitete darin Weppers Alltag sowie die Arbeit bei den Dreharbeiten zu den letzten Folgen von „Um Himmels Willen“ mit der Kamera. Es ist eines von vielen Werken der nun 50-Jährigen.

Susanne Kellermann startete ihre Karriere nach dem Abitur

Die in Landshut geborene prämierte Filmschaffende startete ihre Karriere nach dem Abitur, zunächst arbeitete sie bei zahlreichen Filmen als Kameraassistentin und stand für Kurzfilme selbst hinter der Kamera. Als Kamerafrau war sie später unter anderem auch für „Die Rosenheim-Cops“ oder „Forsthaus Falkenau“ im Einsatz.

Mit 28 Jahren ging Kellermann nach Wien, wo sie eine Schauspielausbildung absolvierte. Rollen in Filmen und im TV folgten. „Letztendlich verband sich das Handwerk des Filmemachens und der Schauspielerei mit meinem tiefen Wunsch, Geschichten so zu erzählen, wie ich es wollte. Ich hatte das Gefühl, dass ich endlich die Werkzeuge dazu hatte. Deshalb bin ich Regisseurin geworden“, erklärt sie auf ihrer Webseite. Als Filmemacherin, Produzentin und Kamerafrau drehte sie mehrere Kurzfilme. Einige davon liefen auf internationalen Filmfestivals und wurden im Fernsehen ausgestrahlt. Ihre Werke „Puppenspiel“ und „Die Zeit dazwischen“ wurden mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ ausgezeichnet.

Happy End im zweiten Anlauf

Dass trotz ihrer Karriere viele Menschen den Namen Susanne Kellermann vor allem im Zusammenhang mit Fritz Wepper kennen, hängt sicher auch mit der ungewöhnlichen Liebesgeschichte des Paares zusammen. Wepper war ab 1979 mit seiner ersten Ehefrau Angela von Morgen (1942-2019) verheiratet, mit ihr bekam er 1981 Tochter Sophie. 2009 sollen sich Wepper und Kellermann bei einem Konzert von Liza Minnelli (78) begegnet sein und sich verliebt haben. Zwei Jahre später kam die gemeinsame Tochter Filippa zur Welt. Wepper kehrte dennoch zu Ehefrau Angela zurück und lebte bis zu ihrem Tod 2019 mit ihr zusammen.

Wepper und Kellermann fanden schließlich als Liebespaar erneut zusammen. Die beiden gaben ihrer Beziehung eine zweite Chance und heirateten. Sie begleitete ihn durch seine gesundheitlichen Probleme, der Schauspieler war an Krebs erkrankt, benötigte eine Herz-OP und hatte eine schwere Sepsis erlitten. Kellermann informierte Weppers Fans in den Wochen vor seinem Tod in Interviews bis zuletzt über seinen Zustand. Auf der Trauerfeier für Wepper verlas laut „Bunte“ eine Freundin dann eine bewegende Rede der Witwe. Darin hieß es unter anderem: „Dann gehe ich jetzt weiter, mit dir im Herzen und Filippa an der Hand. Bitte gib mir noch ein Stück Deines Mutes, Deiner Tapferkeit und Deiner Fröhlichkeit mit auf den Weg. Wir lieben Dich.“

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