„Back to Black“ spaltet gerade die Fangemeinde: Macht Marisa Abela den Film kaputt, weil sie nicht singt wie Amy Winehouse? Ein Problem, das andere Stars kennen. Wir haben den Darstellern von Elvis, Whitney Houston und Elton John aufs Maul geschaut – und verleihen Stimmgabeln für ihre Gesangsleistung. Oder auch nicht.
Die einen sagen, sie hätte es gar nicht erst versuchen sollen. Die anderen feiern Marisa Abela, die Hauptdarstellerin des Amy-Winehouse-Films „Back to Black“, weil sie der einzigartigen Soul-Sängerin sehr nah kommt. Dabei sind sich beide Fraktionen in einem Punkt einig: Es ist unmöglich, eine Frau zu spielen, die in jedem Song so um ihr Leben gesungen hat wie Winehouse, die gerade mal 27-jährig mit 4,16 Promille im Blut starb.
Das Spiel mit unseren Erwartungen ist wohl der Grund, weshalb Biopics seit einigen Jahren derart erfolgreich laufen: Kann er oder sie die oft tragischen Stars in all ihrer Zerrissenheit auf die Leinwand bringen? Und vor allem: Können die Darsteller auch noch ebenso gut singen? Diese Debatten, die bei jedem Filmstart erneut aufflammen, werden wir noch öfter erleben, denn der Boom der musikalischen Biopics findet noch lange kein Ende. Fans freuen und ärgern sich jetzt schon über Verfilmungen etwa von Michael Jackson Leben – sein Darsteller Jaafar Jackson erhielt vorab gute Kritiken, weil er dem King of Pop so ähnlich sieht. Kein Wunder: Er ist Jackson Neffe. Ebenfalls in der Pipeline: Filme über Bob Dylan (Hauptrolle: Timothée Chalamet), Bruce Springsteen (Hauptrolle: Jeremy Allen White), Madonna, Cher, die LSD-Rocker Grateful Dead, die Bee Gees und gleich vier Produktionen über die Beatles – für jeden Pilzkopf eine.
Den Schauspielern bieten die Kinobiografien aber Chancen, nicht nur mal den Mund aufzumachen. Solche Rollen werden auch häufig mit Nominierungen für Filmpreise belohnt. Und so haben sich in den vergangenen Jahren einige Stars an Elvis, Whitney Houston, Freddie Mercury und Udo Lindenberg herangewagt. Wir vergleichen Original und Fälschung …