Es geht um 660.000 Pfund Spendengelder, die verschwunden sind – und ausgerechnet der Ehemann der Ex-Regierungschefin Sturgeon steht unter Verdacht.
Der Mann der früheren schottischen Regierungschefin Nicola Sturgeon, Peter Murrell, ist britischen Medienberichten zufolge wegen Veruntreuung von Parteispenden angeklagt worden. Das meldete unter anderem die britische Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf die Polizei.
Der damalige Geschäftsführer der schottischen Unabhängigkeitspartei SNP und seine Frau waren bereits im vergangenen Jahr im Zuge von Ermittlungen verhört worden. Der 59-Jährige und seine Frau stritten jegliche Vorwürfe stets ab. Die schottische Polizei hatte zunächst von einer Festnahme gesprochen, später hieß es dann, der Festgenommene sei angeklagt worden. Er befinde sich jedoch wieder auf freiem Fuß.
Murrell hatte sein Amt im vergangenen Jahr nach mehr als 20 Jahren abgegeben. Auch Sturgeon war im vergangenen Jahr zurückgetreten. Bei den Ermittlungen geht es Berichten zufolge um etwa 660 000 Pfund (derzeit etwa 770.000 Euro) an Spendengeldern für ein neues Unabhängigkeitsreferendum, deren Verbleib angeblich unklar ist. Im Zuge der Ermittlungen war auch das Haus des Paares in Glasgow durchsucht worden. Laut BBC war damals auch ein teures Wohnmobil sichergestellt worden, das an der Adresse von Murrells Mutter geparkt war.