In so mancher Grundschulklasse weichen die Kompetenzen der Schüler stark voneinander ab. Was dagegen tun? Die Landesregierung sieht sich auf dem Weg. Der Opposition ist das zu wenig.
Einigkeit im Ziel, Uneinigkeit im Detail: Der rheinland-pfälzische Landtag hat über mögliche Verbesserungen beim Übergang vom Kindergarten zur Grundschule diskutiert. Ein Antrag der oppositionellen CDU-Fraktion, der unter anderem definierte Lernziele sowie ein verbindliches Bildungsportfolio für das letzte Kita-Jahr vorsieht, wurde am Donnerstag in Mainz mit den Stimmen der Ampel-Fraktionen abgelehnt.
Die CDU forderte unter anderem verbindliche Sprachtests für alle Viereinhalbjährigen, nicht nur für Kinder, die keine Kita besuchen. Die Heterogenität in den Kindertagesstätten und Grundschulen sei heutzutage zum Teil erheblich, hieß es.
Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) sagte, auch die Landesregierung wolle die Sprachstandserhebungen perspektivisch auf alle Kinder erweitern. Das gehe aber nicht von heute auf morgen.
Vorgesehen seien im Land zudem etwa Sprachbeauftragte für Kitas. Bei der Idee eines Bildungsportfolios bleibe der Antrag der CDU-Fraktion vage, sagte Hubig. Dass ein guter Übergang von Kita zu Grundschule wichtig sei, darin sei man sich nichtsdestrotrotz einig. Bei allem dürfe aber nicht vergessen werden, dass Kita und Schule unterschiedliche Systeme seien, sagte die Ministerin. Kitas seien Stätten frühkindlicher Bildung, aber eben keine Schulen.