Weil sie mit Scheinfirmen Coronahilfen in Millionen abkassierten, sind drei Männer vom Landgericht Düsseldorf zu teils mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Zwei der Angeklagten erhielten Freiheitsstrafen zwischen vier Jahren und acht Monaten sowie fünf Jahren und acht Monaten, wie eine Gerichtssprecherin am Mittwoch sagte. Insgesamt war ein Schaden von gut fünfeinhalb Millionen Euro entstanden.
Die Hafturteile ergingen demnach wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs sowie Subventionsbetrugs in mehreren Fällen. Der dritte Angeklagte wurde wegen Beihilfe zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt. Das Verfahren gegen einen ursprünglich vierten Angeklagten wurde wegen Erkrankung abgetrennt und zunächst ausgesetzt. Rechtskräftig sind die Urteile vom Dienstag noch nicht.
Die Staatsanwaltschaft warf den vier Männern im Alter zwischen 47 und 56 Jahren zum Prozessauftakt im Januar vor, mehrere Scheinfirmen gegründet zu haben. Damit hätten sie während der Coronapandemie an staatliche Coronahilfen und Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau gelangen wollen. Die Betrugstaten ereigneten sich laut Anklage zwischen April 2020 und Ende 2022. Mitte Dezember 2022 wurden die Männer gefasst und kamen in Untersuchungshaft.