Der Düngerkonzern investiert 600 Millionen Euro in die Neuausrichtung seines Verbundwerks Werra. Ministerpräsident Rhein stellt Fördermittel in Aussicht.
Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) hat die Bedeutung des Kasseler Dünger- und Salzkonzerns K+S als Wirtschaftsfaktor betont. „K+S ist ein ganz besonderes Unternehmen für das Land Hessen, weil es großen Anteil am Wohlstand in Hessen hat mit all dem, was es macht“, sagte Rhein am Mittwoch am Rande eines Besuchs beim K+S-Werk Werra in Philippsthal (Landkreis Hersfeld-Rotenburg). „Alles, was unser Leben bestimmt, alles, was für uns wichtig ist, da ist irgendein Produkt von K+S drinnen.“
Zudem betonte der Ministerpräsident die Bedeutung der Transformation der Kaliproduktion im Werra-Revier und stellte Fördermittel dafür in Aussicht. K+S will im Rahmen des Projektes Werra 2060 sein Verbundwerk Werra mit Standorten in Hessen und Thüringen neu ausrichten. Dafür sollen die beiden Fabriken Wintershall im hessischen Heringen sowie Unterbreizbach in Thüringen umgestellt werden auf eine trockene Aufbereitung.
Ein neues Abbauverfahren soll zudem eine höhere Ausbeute und Raum für die Lagerung von Rückständen bieten. Die Maßnahmen sollen nach Unternehmensangaben dafür sorgen, dass sich die Laufzeit der Fabrikstandorte bis 2060 verlängert. K+S investiert laut Vorstandschef Burkhard Lohr in den kommenden Jahren rund 600 Millionen Euro in das Projekt.
Das sichere das Unternehmen sowie die Arbeitsplätze und damit die Wirtschaftskraft von K+S für lange Jahre, sagte Rhein. „Da sehe ich Hessen sowohl mit dem Bund als auch mit dem Land Thüringen in einem Boot, entsprechende Gelder zur Verfügung zu stellen. Das müssen wir jetzt beraten, in welchem Umfang das möglich ist.“
Rhein unterstrich auch die Ausbildungsleistung des Konzerns. „Das ist in Zeiten wie diesen, in denen es einen Fachkräftemangel gibt, ganz besonders wichtig.“ Damit unterstütze K+S die Zukunftschancen des Landes insgesamt. K+S beschäftigt rund 11 400 Mitarbeiter, davon knapp 7000 in Hessen und Thüringen.