Niederlage vor Gericht: Streit um Polizeischutz – Prinz Harry muss eine Million Pfund zahlen

Dem Herzog von Sussex wurde Recht auf Polizeischutz nach seinem Rücktritt von seinen königlichen Pflichten im Jahr 2020 gestrichen. Dagegen ging Prinz Harry vor Gericht, bislang ohne Erfolg. 

Nach dem Ende seiner Pflichten als aktiver Royal verlor der Herzog von Sussex seinen vom Steuerzahler bezahlten Polizeischutz. Das wollte Prinz Harry nie hinnehmen. Er argumentierte, dass die Gefahr für seine Familie auch nach dem Ausscheiden bestand. Vor Gericht hatte er damit wenig Erfolg. In einem in der letzten Woche unterzeichneten Dokument wies Richter Sir Peter Lane Harrys Berufung zurück: „Es gibt keine ‚anderen zwingenden Gründe‘ für die Anhörung einer Berufung.“

Trotz des negativen Bescheids wird erwartet, dass das Anwaltsteam des Herzogs den Fall nun direkt vor das Berufungsgericht bringt. Prinz Harry beantragte eine gerichtliche Überprüfung der Entscheidung, sein Recht auf Polizeischutz in Großbritannien aufzuheben, nachdem er von seinen königlichen Pflichten zurückgetreten war. Er verlor den Fall im Februar.

Rabatt für Prinz Harry

Dabei geht es inzwischen auch um Geld. Der Fall inklusive der Kosten der eigenen Anwälte und der des Innenministeriums soll inzwischen eine Million verschlungen haben. Immerhin konnte der Prinz hier einen Teilsieg erzielen. Weil ihm Unterlagen verzögert zugänglich gemacht wurden, ist ihm ein „Rabatt“ auf die Anwaltskosten in Höhe von 10 Prozent gewährt worden. Prinz Harry wünschte eine Halbierung. Doch der Richter lehnte seinen Antrag auf Halbierung mit der Begründung ab, der Herzog von Sussex habe seinen Fall „vollständig verloren“.

Prinz Harry 17:24

„Ich habe keinen Zweifel daran, dass die Behauptung des Klägers, dass seine Kostenhaftung einer Reduzierung um 50 bis 60 Prozent unterliegen sollte, nicht haltbar ist.“ Die Behauptung des Herzogs, sein Fall sei „teilweise erfolgreich“ gewesen, sei unbegründet. Dabei ging es um Unterlagen über die Arbeit von Ravec. Einem Ausschuss von Vertretern des Innenministeriums, der Metropolitan Police und dem königlichen Haushalt, der die Sicherheitsvorkehrungen für die königliche Familie überwacht.

Kein automatischer Schutz für Prinz Harry

Harry und seine Frau, die frühere US-Schauspielerin Meghan Markle, hatten sich 2020 von ihren royalen Pflichten zurückgezogen. Die britischen Behörden hatten entschieden, über Polizeischutz für Prinz Harry und seine Familie nur noch von Fall zu Fall zu entscheiden und ihn nicht mehr grundsätzlich zu gewähren.

Harry sagte bei einer Gerichtsanhörung im Dezember, dass Sicherheitsbedenken ihn von Reisen nach Großbritannien abhielten. „Das Vereinigte Königreich ist meine Heimat. Das Vereinigte Königreich ist zentraler Bestandteil des Erbes meiner Kinder“, legte Prinz Harry in einer schriftlichen Stellungnahme dar, die vor Gericht verlesen worden war. Er könne Großbritannien mit seiner Familie aber nicht besuchen, „wenn es nicht möglich ist, sie zu schützen“.

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