Landtag: Linke: Über staatlichen Einstieg bei Tesla nachdenken

Der von Elon Musk angekündigte Stellenabbau sorgt bei Tesla in Grünheide für Unsicherheit. Die Linke schlägt gar einen Einstieg des Landes vor – die Kritik kommt prompt.

Die Linke im brandenburgischen Landtag schlägt die Prüfung einer staatlichen Beteiligung am Tesla-Autowerk in Grünheide vor. Linksfraktionschef Sebastian Walter will dem Land damit Einfluss auf Entscheidungen bei Tesla verschaffen und verwies auf die seit Jahrzehnten bestehende Beteiligung des Landes Niedersachsen an VW.

Tesla-Chef Elon Musk will angesichts der Flaute am Markt für Elektroautos und schwacher Verkäufe weltweit mehr als jede zehnte Stelle im Unternehmen streichen. Das dürfte auch das einzige europäische Tesla-Werk in Grünheide bei Berlin betreffen.

„Wir können uns nicht davon abhängig machen, ob Elon Musk gerade gute oder schlechte Laune hat“, sagte Linksfraktionschef Walter am Dienstag in Potsdam. Die Linke wolle daher mit einem Vorschlag für eine staatliche Beteiligung an der Autofabrik in die Debatte gehen. Walter sprach bei einem Einsteig des Landes als Aktionär nach einer ersten Einschätzung von einer „hohen dreistelligen Millionensumme“.

Der CDU-Fraktionschef im Landtag in Potsdam, Jan Redmann, sprach von einem absurden Vorschlag der Linken. Ein Einstieg des Landes würde nichts daran ändern, dass die E-Autobauer im Wettbewerb mit China unter Druck stünden.

In Niedersachsen hat das Land angesichts eines seit 1960 bestehenden VW-Gesetzes mit einem Anteil von 20 Prozent an VW eine starke Stellung bei dem Autohersteller.

Linksfraktionschef Walter kritisierte, die Landesregierung sei bislang machtlos gegenüber dem US-Konzern und Musk. Aber das „Kuscheln“ mit Tesla müsse ein Ende haben. Die Landesregierung solle Einfluss nehmen im Interesse der Beschäftigten von Tesla.

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