Wetter: Mildester März in Deutschland seit Messbeginn: An diesen Orten war es am wärmsten

Der März war der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Mancherorts herrschten schon sommerliche Temperaturen von bis zu 24,9 Grad. Spitzenreiter waren dabei zwei Orte in Ostdeutschland. In den kommenden Tagen wird’s indes eher ungemütlich.

Nach dem Februar, der ebenfalls der wärmste seit Messbeginn 1881 war, bescherte auch der März Deutschland einen Temperaturrekord. Mit 7,5 Grad lag die Märzmitteltemperatur 2024 um vier Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Dies ergab eine erste Auswertung des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 betrug die Abweichung 2,9 Grad.

Cottbus in Brandenburg und Klitzschen bei Torgau in Nordsachsen meldeten am 30. März einen Höchstwert von 24,9 Grad. Damit sind die beiden Orte im Osten Deutschlands bundesweite Temperaturspitzen des März. Am kältesten war es am 19. März mit minus 7,3 Grad im sächsischen Hoyerswerda.

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Verglichen mit der Periode 1961 bis 1990 überschritt die Sonnenscheindauer im März mit 120 Stunden ihr Soll von 111 Stunden. Im Vergleich zu 1991 bis 2020, in der sie 127 Stunden schien, waren es etwas weniger. Am häufigsten zeigte sich die Sonne im Monat März in der Hauptstadt Berlin. Dort wurden insgesamt 158 Sonnenstunden gemessen. 

Am wenigsten strahlte die Sonne über Nordrhein-Westfalen. Dort ließ sie sich insgesamt nur 98 Stunden blicken. 

Wetter in Deutschland: Sturm, Regen und Gewitter

Insgesamt hat es im März laut Wetterdienst deutlich zu wenig geregnet. Rund 46 Liter pro Quadratmeter wurden registriert, das seien nur rund 80 Prozent der Referenzperioden von 1961 bis 1990 und von 1991 bis 2020 (mit jeweils 57 Liter). Besonders trocken war es im Lee der östlichen Mittelgebirge und Vorpommern. Stellenweise wurden dort vom DWD weniger als 10 Liter pro Quadratmeter gemessen. Die höchste Tagesmenge kam am 12. März an der Station Baiersbronn-Ruhestein im Schwarzwald mit 57,8 Litern zusammen.

So wird das Wetter in den kommenden Tagen

Am Donnerstag erwartet der DWD zahlreiche kräftige Schauer und vor allem Gewitter. „Und diese Gewitter haben es für die Jahreszeit schon etwas in sich“, so Dietzsch. Dazu wird es windig mit Sturmböen oder schweren Sturmböen. Auch Starkregen und Graupel sind möglich. Südlich der Donau bleibt es zunächst noch länger freundlich. Die Höchstwerte liegen zwischen 11 und 19 Grad. In der Nacht zum Freitag bleibt es wolkig mit etwas Regen und einzelnen Gewittern. Die Temperaturen sinken auf 11 bis 4 Grad. 

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Für Freitag sagte der DWD ebenfalls viele Wolken voraus, vom Emsland und Nordrhein-Westfalen bis zur Ostsee und der Oder regnet es öfter. Sonst wird es heiter bis wolkig, im Süden auch sonnig, und trocken. Im Norden liegen die Höchstwerte zwischen 15 und 20 Grad, sonst zwischen 19 und 26 Grad, wobei die höchsten Temperaturen am Oberrhein erreicht werden. In der Nacht zum Samstag regnet es im Norden erneut bei vielen Wolken, während es im Süden aufklart und trocken bleibt. Die Temperaturen sinken in der Südhälfte und in Küstennähe auf 11 bis 4 Grad, sonst auf 15 bis 10 Grad.

„Der nächste Höhepunkt erwartet uns anschließend am Samstag“, sagte Dietzsch. Die Temperaturen steigen schlagartig auf Sommerniveau: „Sommertage mit Temperaturen von über 25 Grad stehen dann ins Haus.“ Am Oberrhein könnte sogar knapp die 30-Grad-Marke erreicht werden. Zudem gelangt erneut eine große Menge Saharastaub nach Deutschland. „Aktuell sieht es so aus, als würde der Höhepunkt hierbei am Sonntag erreicht“, erklärte Dietzsch. Die damit einhergehende Trübung des Himmels hätte aber eine deutliche Dämpfung bei den Temperaturen zur Folge, sodass es erst einmal heißt: „Abwarten“. Diese erste sommerliche Episode soll anschließend noch bis etwa Mitte kommender Woche anhalten. 

Karte I: Sehen Sie live, wo es gerade stürmt

Die untenstehende interaktive Karte zeigt, wo es gerade blitzt, donnert und regnet. Über den Zeitstrahl unten in der Grafik auch die Vorhersage für einen späteren Zeitpunkt abgerufen werden. Klicken Sie dafür den Play-Button. Oben rechts kann die dargestellte Ebene auch auf beispielsweise Gewitter, Regen oder Schnee umgestellt werden. Auch eine Ansicht mit Unwetterwarnungen ist möglich. Sie können den Ausschnitt nach Belieben verschieben und herein oder heraus zoomen.

Sollte die Grafik nicht angezeigt werden, klicken Sie bitte hier.

Bereitgestellt wird der Service von Windy.com. Die Macher nutzen für ihre Darstellungen und Vorhersagen das Modell vom „Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage“.

Karte II: Die stärksten Böen des Tages

wetterde schnellste Böen

Die obenstehende Karte zeigt, wo  am heutigen Tag die stärksten Böen erwartet werden. Die Ansicht wird regelmäßig aktualisiert. Der Klick auf die Karte führt zum Portal wetter.de, das wie der stern zu RTL Deutschland gehört.

Sehen Sie oben im Video: Im Norden Kaliforniens spielt das Wetter verrückt: Bis zu zwei Meter Schnee blieben auf den Straßen liegen. Als eine Reporterin vor Ort über die Schneemassen berichtet, wird sie von Kindern unfreiwillig in eine Schneeballschlacht verwickelt. 

Quellen: Deutscher Wetterdienst, DPA

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