„Jede Nacht geweint“: Christina Applegate: Warum sie sich ärgert, über ihren Kampf gegen den Brustkrebs gelogen zu haben

Mit 36 Jahren erhielt Christina Applegate die Diagnose Brustkrebs, ließ eine Mastektomie durchführen. Sie überstand die Krankheit. In einem Podcast offenbart Applegate jetzt, wie es ihr damals erging – und wie es ihren Alltag mit MS beeinflusst. 

Erst kürzlich sorgte Christina Applegate mit ihrem Auftritt bei der Emmy-Verleihung für gerührte Reaktionen. Mit einem Gehstock ging die Schauspielerin auf die Bühne, gezeichnet von ihrem Kampf gegen die Nervenkrankheit Multiple Sklerose. Es ist nicht das erste Mal, dass Applegate gesundheitlich angeschlagen ist. 

Christina Applegate über ihre Brustkrebsdiagnose

Im Jahr 2008, mit erst 36 Jahren, erhielt die „Dead to Me“-Schauspielerin die niederschmetternde Diagnose Brustkrebs. Im Podcast „Armchair Expert“ von Dax Shepard erzählte die heute 52-Jährige, dass sie bereut, damals nicht offen über die Schattenseiten gesprochen zu haben. Applegate ließ damals eine Mastektomie durchführen, das heißt, dass ihre Brüste operativ entfernt wurden. „Als ich mit 36 Jahren an Brustkrebs erkrankte, ging ich auf die Straße und war das brave Mädchen, das von ‚Oh, ich liebe meine neuen Brüste‘ sprach, die völlig vernarbt und kaputt waren. Was habe ich mir nur dabei gedacht?“, sagte sie im Podcast. 

Sie sei damals nicht ehrlich gewesen, als sie über ihren Zustand gesprochen habe. „Mein erstes Interview war mit Robin Roberts, als ich Krebs hatte, und ich saß da und log mir den Arsch ab, wie ich mich fühlte“, so Applegate. Sie habe damals eine Stiftung gegründet und Millionen Dollar gesammelt. Außerdem habe sie darauf aufmerksam gemacht, wie wichtig Vorsorgeuntersuchungen seien. „Aber im Hintergrund habe ich jeden Abend meinen BH ausgezogen und geweint. Und ich wünschte, ich hätte das gesagt“, so die Schauspielerin. 

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Sie spricht ihre Gefühle hinsichtlich der MS-Erkrankung offen an

In ihrem eigenen neuen Podcast mit „Sopranos“-Star Jamie-Lynn Sigler spricht Applegate offen, ehrlich und unverblümt über ihren aktuellen Kampf gegen die Nervenkrankheit MS. Auch Sigler ist an MS erkrankt und schafft seit einigen Jahren öffentlich ein Bewusstsein für die Strapazen, die Betroffene durchmachen. 

In einem Interview mit „Good Morning America“ sprachen die beiden Frauen über ihr Leben mit MS, das aktuell noch sehr unterschiedlich ist. Während Sigler seit einigen Jahren von ihrer Diagnose weiß und einen Umgang damit gefunden zu haben scheint, geht Applegate noch anders damit um. Sie bezeichnete ihr Leben mit den Symptomen offen als „Hölle“ und gestand, dass sie sich aktuell lieber isoliere, als unter Menschen zu gehen. 

Das Gespräch für die US-Sendung führte ausgerechnet Robin Roberts – die Frau, die mit Applegate auch schon über ihre Brustkrebserkrankung gesprochen hatte und gegenüber der die Schauspielerin damals nicht ehrlich war. 

Quellen: Podcast „Armchair Expert“ / „Good Morning America“

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