In dem Interview-Podcast „Hotel Matze“ spricht Filmemacher Til Schweiger drei Stunden lang über sein Leben und die Ereignisse der letzten Jahre. Wieder im Fokus: seine Alkoholsucht, die vielen Vorwürfe gegen ihn und verlorene Freundschaften.
Das vergangene Jahr war für Til Schweiger sicher kein einfaches: Viele Enthüllungen, Vorwürfe und eine Lebensbeichte, die er exklusiv im stern ablegte, wurden in der Öffentlichkeit diskutiert, Schweiger musste zahlreiche Male Erklärungen abgeben und sich immer wieder entschuldigen. Das hat sich offenbar bis heute kaum geändert, denn im Interview-Podcast „Hotel Matze“ spricht der Schauspieler und Filmemacher über drei Stunden über die Themen, die ihn an meisten bewegen.
Darunter ist auch eine längere Passage über das, was nach und während der zurückliegenden Krisenzeit passiert ist und wer ihm die Treue gehalten hat. Auf die Frage, ob es Menschen in seinem Umfeld gab, die ihm die Freundschaft gekündigt haben, sagte Schweiger: „Nicht gekündigt, dass sie gesagt haben: ‚Til, ich will nicht mehr mit dir befreundet sein.‘ Sondern die sind dann einfach weg gewesen. Das habe ich schon öfters gehabt. Also von Leuten, wo ich auch echt das nicht gedacht hätte“.
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Til Schweiger ist traurig über Kontaktabbruch von Fahri Yardim
Wenig überraschend sei es für ihn gewesen, dass sich Schauspiel-Kollege Matthias Schweighöfer nicht gemeldet habe. Schweiger dazu: „Letztes Jahr konnte man genau sehen, wer sich gemeldet hat und wer sich nicht gemeldet hat. Die meisten haben sich gemeldet. Dass Matthias sich nicht meldet, das hat mich überhaupt nicht überrascht. Weil mit Matthias habe ich seit Jahren keinen Kontakt mehr und wir waren mal sehr, sehr, sehr eng. Der war für mich wie so ein kleiner Bruder. Aber in dem Moment, wo er dann so auf eigenen Füßen stand, dann, seit wir zusammen diesen unsäglichen Film gedreht haben – ‚Vier gegen die Bank‘ – nie wieder was von ihm gehört. Deswegen hätte ich jetzt auch…Ich hätte mich gefreut, aber ich habe jetzt nicht gesagt: ‚Der Matthias hat sich nicht gemeldet, Arschloch.'“
Es waren andere Kontakte, mit deren Zuspruch Schweiger eigentlich gerechnet hätte, die sich aber ebenfalls nicht mehr gemeldet hätten, die ihn überrascht hätten, sagt Til Schweiger weiter. Besonders hart scheint ihn die Distanz von Fahri Yardim getroffen zu haben, hört man raus. „Was mich schon dann auch bewegt hat, ist, dass Fahri sich nicht gemeldet hat. Und den Fahri habe ich überallhin mitgenommen. Fahri hat immer gesagt: ‚Ja, ich erzähle jedem, auch meiner ganzen Familie, die lieben dich alle, weil ohne dich würde ich jetzt noch Gemüsehändler spielen und so. Ich hab dir so viel zu verdanken.‘ Und dann war er auf einmal weg. Er hat sich nicht gemeldet“, erklärt er. Gleiches gilt offenbar auch für Tim Wilde.
Til Schweiger wünscht Rückmeldung
Im Podcast „Hotel Matze“ spricht Schweiger auch darüber, dass er sich gewünscht hätte, dass man ihm seine Grenzen aufgezeigt hätte, als es am Set oder bei der Zusammenarbeit zu Momentan kam, in denen er andere Menschen schlecht, falsch oder unfair behandelt hat. Selbst heute würde er sich das noch wünschen. „Wenn jetzt heute jemand zu mir kommen würde und sagen würde: ‚Til, ich habe mich bis jetzt nie getraut, aber das und das, was du damals gemacht hast, das hat mir so wehgetan und das hat auch Konsequenzen für mich gehabt, dann würde ich alles tun, was in meiner Macht liegt, um das irgendwie umzukehren“, gibt er zu verstehen.