Natürlich hat jeder Mensch ein Recht darauf, gleich behandelt zu werden. Aber oft ist das noch blanke Theorie. Diskriminierung geschieht im Alltag, im Beruf, im Sport. Aber sie wird selten gemeldet.
Auch im vergangenen Jahr haben mehrere Hundert Menschen Rat bei der die Antidiskriminierungsstelle des Landes (LADS) gesucht, darunter Dutzende wegen rassistischer Diskriminierungen. 300 Menschen seien mit Anfragen auf die LADS zugekommen, das seien so viele wie im Jahr zuvor, teilte das baden-württembergische Sozialministerium mit. Rund 28 Prozent der Anfragen bezogen sich auf rassistische Diskriminierungen nach Vorfällen zum Beispiel in Behörden, bei der Arbeit, im Sport oder im Bildungsbereich.
Das seien nur die bekannten Zahlen, betonte das Ministerium. „Es ist davon auszugehen, dass ein großes Dunkelfeld besteht und die tatsächliche Anzahl an Diskriminierungen in Baden-Württemberg entsprechend deutlich höher ausfällt“, sagte ein Sprecher mit Blick auf den Internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März. Die meisten diskriminierten Menschen meldeten Vorfälle nicht, weil ihnen nicht bewusst sei, dass das vielleicht tagtäglich Erlebte diskriminierend und auch verboten sei.