Schweigegeld-Prozess gegen Trump verschoben

Der Strafprozess gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump wegen einer Schweigegeldzahlung an eine Pornodarstellerin ist um mindestens mehrere Wochen verschoben worden. Der zuständige New Yorker Richter Juan Merchan schrieb am Freitag in einem Gerichtsdokument, der eigentlich für den 25. März geplante Prozessauftakt werde um 30 Tage ab dem Datum eines Schreibens der Staatsanwaltschaft vom Donnerstag verschoben.

Damit könnte der Prozess Mitte April starten. Der neue Termin für den Prozessbeginn soll am 25. März festgelegt werden.

Die Staatsanwaltschaft von Manhattan hatte am Donnerstag einer „kurze Vertagung“ des Prozesses um bis zu 30 Tage zugestimmt. Damit sollten Trump und seine Anwälte Zeit bekommen, neue Unterlagen in dem Fall zu prüfen.

Als erster Ex-Präsident der US-Geschichte war Trump im März 2023 im Zusammenhang mit einer Schweigegeldzahlung an die Pornodarstellerin Stormy Daniels vor der Präsidentschaftswahl 2016 angeklagt worden. Die Staatsanwaltschaft von Manhattan wirft dem 77-jährigen Republikaner eine Fälschung von Geschäftsdokumenten in 34 Fällen vor, was mit vier Jahren Gefängnis bestraft werden könnte. Trump, der bei der Präsidentschaftswahl im November Amtsinhaber Joe Biden herausfordern will, hat auf nicht schuldig plädiert.

Zwar war das von Trumps damaligem Anwalt Michael Cohen an Stormy Daniels gezahlte Schweigegeld von 130.000 Dollar (120.000 Euro) an sich nicht illegal. Allerdings soll die Rückzahlung des Geldes an Cohen durch Trumps Immobilienimperium in zahlreichen Tranchen fälschlicherweise als Anwaltskosten verbucht worden sein.

Die Sexdarstellerin mit dem bürgerlichen Namen Stephanie Clifford hatte nach eigener Schilderung im Jahr 2006 eine Affäre mit dem verheirateten Trump gehabt – also kurz nachdem dessen Ehefrau Melania den Sohn Barron zur Welt gebracht hatte. Trump bestreitet eine sexuelle Beziehung mit Stormy Daniels.

Trump, dessen erneute Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl im November so gut wie feststeht, ist in insgesamt vier Strafverfahren angeklagt worden. Bei zwei der Verfahren geht es um die Versuche des Rechtspopulisten, den Ausgang der Präsidentschaftswahl 2020 zu kippen, die er gegen Biden verloren hatte, und sich damit an der Macht zu halten.

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