Kosmetik: Reinigungsöl fürs Gesicht: Saubere Sache – aber ausgerechnet eine teure Marke schmiert ab

Reinigungsöle helfen dabei, das Gesicht vom Dreck des Tages zu befreien. So zumindest die Theorie. Ob die Öle wirklich leisten, was sie versprechen, hat Ökotest geprüft. 

Sie sind mit allen Wassern gewaschen? Gerade im Gesicht können spezielle Reinigungsmittel aber noch einmal einen deutlichen, nämlich porentiefen, Unterschied machen. Besonders Reinigungsöle fürs Gesicht genießen einen guten Ruf. Aber ist der berechtigt oder steckt dahinter am Ende wieder nur gutes Marketing? Ökotest hat 20 Öle ins Labor geschickt.

Was erst einmal abwegig klingt, ergibt tatsächlich Sinn: Öl ist ein starker Reiniger, wenn es darum geht, den Dreck des Tages vom Gesicht zu bekommen – dazu zählt auch der, den wir selbst auftragen – zum Beispiel in Form von Make-up. Besonders fetthaltige Substanzen binden Öle gut. Zudem trocknen Reinigungsöle die Haut weniger aus als Reinigungsprodukte auf Wasserbasis.Akne: Was hilft wirklich gegen lästige Pickel? 19.25

Reinigungsöl muss nicht teuer sein

„Gutes“ Reinigungsöl gibt es laut Test schon für weniger als drei Euro, dazu gehört das „Balea Reinigungsöl“ von Dm sowie „Isana Pflegendes Reinigungsöl“ von Rossmann. Will man allerdings keine Kompromisse eingehen und ein „sehr gutes“ Reinigungsöl nutzen, muss man tiefer ins Portemonnaie greifen. Das günstigste „sehr gute“ Öl kommt aus dem Müller Drogeriemarkt: „Echt by Terra Naturi Pure Rose“. Das Naturkosmetik-Reinigungsöl gibt es für 5,95 pro 100 Milliliter.

Insgesamt schneiden neun von 20 Gesichtsölen mit der Bestnote ab, darunter alle drei Naturkosmetik-Öle im Test. Zehn weitere Öle sind „gut“. Nur ein einziges Produkt kann nicht mithalten. Das Reinigungsöl „Take The Day Off Cleansing Oil“ von Clinique (15 Euro/100 Milliliter) ist nur „ausreichend“ und damit mit Abstand das schlechteste Produkt im Vergleich. Ökotest bemängelt unter anderem den Inhaltsstoff Butylhydroxytoluol. Das stehe im Verdacht, „sich negativ auf das Hormonsystem und die Fortpflanzungsfähigkeit auszuwirken“, daher werde es aktuell von der Europäischen Chemikalienagentur geprüft. 

Den kompletten Test finden sie gegen Gebühr auf oekotest.de und im April-Heft.

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