Forschung: Fraunhofer/Anlagenbauer: Kooperation „grüner Wasserstoff“

Sogenannter grüner Wasserstoff gilt als einer der Hoffnungsträger für die Energiewende. Doch rund um das Thema wird noch viel geforscht. Ein Institut in Thüringen holt sich nun einen Partner ins Boot.

Zur Herstellung von „grünem Wasserstoff“ wollen das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) und der Anlagenbauer thyssenkrupp nucera künftig zusammenarbeiten. Dabei geht es um eine am Fraunhofer-Institut entwickelte Technologie, die besonders effizient, robust und kostengünstig für die Massenfertigung sein soll, wie beide Seiten am Mittwoch in Arnstadt mitteilten. Eine Pilotanlage soll Anfang 2025 in Betrieb gehen. Wie die weitere Industrialisierung der Technologie aussehe, werde sich an den Forschungs- und Entwicklungsergebnissen orientieren.

Konkret geht es dabei um die Elektrolyse – also die Aufspaltung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff mittels Strom – unter besonders hohen Temperaturen. Profitieren könnten davon demnach vor allem Industrien, bei denen viel Abwärme entstehe, wie etwa Stahl- oder Düngemittelhersteller. Hier werde der Stromverbrauch für die Elektrolyse deutlich gesenkt. Der Vorteil an dieser Technologie sei auch, dass CO2 aktiv aus der Umgebung entnommen und zusammen mit grünem Wasserstoff zu grünem Synthesegas und Folgeprodukten wie E-Fuels gewandelt werden könne.

Nun sollen in Zusammenarbeit mit dem Anlagenbauer Vorarbeiten für eine industrielle Fertigung und Anwendung geleistet werden. In der Pilotanlage sollen demnach zunächst in kleiner Stückzahl Brennstoffzellen-Stapel, sogenannte Stacks, produziert werden.

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