Keto-Hype: Bulletproof Coffee soll beim Abnehmen helfen – der umstrittene Trend um die Butter im Kaffee ist zurück

Butter im Kaffee soll für den extra Schub Energie sorgen und gleichzeitig Fettzellen schmelzen lassen. Keto-Fans schwören auf den „Bulletproof Coffee“. Aber ist der Hype wirklich gerechtfertigt?

Ein bisschen Butter im Kaffee und schon steigt das Energielevel und die Kilos purzeln? Dem sogenannten Bulletproof Coffee wird nachgesagt, ein Energiebooster zu sein und gleichzeitig den Stoffwechsel auf Trab zu bringen, also fitter und gleichzeitig schlanker zu machen. Vor Jahren schon löste der US-Amerikaner Dave Asprey mit seinem fettigen Kaffee einen echten Hype aus – jetzt wurde der Trend wiederbelebt. Zu Recht?

Asprey gilt als Erfinder des „Bulletproof Coffee“. Bei einer Reise im Himalaya soll er auf den Geschmack gekommen sein. Nachdem der Unternehmer dort einen traditionellen Tee getrunken hatte, der mit der Butter aus Yak-Milch gemacht worden war, habe das sofort belebend auf Körper und Geist bewirkt, er fühlte sich fitter und konzentrierter. Die Begeisterung nahm Asprey mit nach Hause, wo er auf dem Yak-Tee aufbauend den „Bulletproof Coffee“ entwickelte. Zukunft des Kaffees

Kalorienbombe Butterkaffee

Beworben wird die spezielle Kaffeevariante damit, unter anderem durch zusätzliche Omega-3-Fettsäuren, Vitamin A und Buttersäure besonders gesund zu sein. So können Omega-3-Fettsäuren blutdrucksenkend und entzündungshemmend wirken, Vitamin A ist ein Antioxidans und Buttersäure unterstützt die Gesundheit der Darmschleimhaut. MCT-Öl animiert den Körper dazu, statt Glukose Fett als Energielieferant zu verwenden, was den Effekt haben soll, einerseits Energie zu liefern und andererseits die Fettverbrennung anzukurbeln.

Aber stimmt das auch? Die positive Wirkung des „Bulletproof Coffee“ ist umstritten – gerade bei übermäßigem Genuss. Werden zu viele gesättigte Fettsäuren aufgenommen, können sich diese negativ auf den Cholesterinspiegel auswirken und sogar das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Die Butter und das Öl machen den Kaffee zur Kalorienbombe. Der Quell der Inspiration, der Yak-Tee, wird von den Menschen im Gebirge, die vom Leben in der Höhe und der anstrengenden Arbeit beansprucht sind, vorrangig als zusätzlicher Kalorienlieferant genutzt. 

Menschen, die sich wenig bewegen und eventuell im Sitzen arbeiten, verwerten die Inhaltsstoffe entsprechend anders. Die Wahrscheinlichkeit durch das Getränk abzunehmen, ohne gleichzeitig auch den Rest der Ernährung umzustellen, wird daher eher als gering angesehen. Durch den hohen Fettgehalt wirkt allerdings das Koffein länger. Von positiven Auswirkungen berichten vor allem Menschen, die den Butterkaffee ergänzend zu einer Art Fastenkur verwenden, also beispielsweise solche, die sich ketogen ernähren und dadurch überwiegend Fette und Proteine zu sich nehmen, aber auf Kohlenhydrate weitgehend verzichten. Gesundheitsmythen zu Kaffee 8.27

So wird der Butterkaffee zubereitet

250 ml frisch aufgebrühter Kaffee
1 EL Butter (ungesalzen)
1 TL MCT-ÖL (konzentriertes Kokosöl)

Bei Bedarf: etwas Zimt und/oder Honig

Kaffee aufbrühen, Butter und Öl zufügen und am besten mit einem Stabmixer mixen, bis eine cremige homogene Flüssigkeit entsteht. Der Kaffee bekommt eine helle Farbe und entwickelt eine Schaumkrone.Wer mag kann Zimt und/oder Honig zugeben und noch einmal kurz mixen.

Tipp: Nussige und schokoladige Kaffeesorten eignen sich geschmacklich für die Kombination mit Butter und Öl besser als fruchtige.

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