Reiseverkehr: Ärger für Reisende: Bahn- und Flughafenstreik im Norden

Ein neuer Bahnstreik bringt Stress für Reisende im Raum Hamburg und Schleswig-Holstein. Zeitgleich kommt es auch am Hamburger Flughafen in den kommenden Tagen zu Störungen.

Wegen zeitgleich laufender Arbeitskämpfe müssen sich die Menschen im Norden am Donnerstag auf massive Störungen bei der Bahn und einen stillgelegten Flugverkehr einstellen. Die Lokführergewerkschaft GDL hat zu einem 35-stündigen Streik mit Beginn am frühen Donnerstagmorgen (2.00 Uhr) aufgerufen. Zu zwei Warnstreiks der Luftsicherheitskräfte und des Lufthansa-Bodenpersonals am Hamburger Flughafen hatte die Gewerkschaft bereits ab Mittwochabend aufgerufen.

Der Lokführerstreik im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn soll bis Freitag um 13.00 Uhr dauern. Auch in Hamburg und Schleswig-Holstein sind der Regional- und Fernverkehr betroffen. In der Hansestadt verkehren die Züge der S-Bahn Hamburg nach einem Notfahrplan. Fahrgäste wurden gebeten, nach Möglichkeit auf Busse und U-Bahnen auszuweichen. Die Unternehmen Metronom, Erixx und AKN werden nicht bestreikt, allerdings kann der Ausstand auch auf ihren Verbindungen zu Ausfällen und Verspätungen führen. Bei der Bahn-Logistiktochter DB Cargo war der Streik bereits am Mittwochabend um 18.00 Uhr angelaufen und soll bis Freitag um 5.00 Uhr dauern.

Ebenfalls am Mittwochabend waren zwei Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi am Hamburger Helmut-Schmidt-Flughafen gestartet. Besonders stark trifft Reisende ein eintägiger Warnstreik von Mitarbeitern der Luftsicherheitskontrolle von Mittwochabend (22.00 Uhr) bis Donnerstag (22.00 Uhr). Die zentrale Sicherheitskontrolle bleibt geschlossen, der Flughafenbetreiber hat deshalb alle 141 Abflüge für Donnerstag abgesagt. Die Maschinen sollen teilweise ohne Passagiere starten, teilte der Airport mit. Das ist notwendig, um weitere Störungen im Flugverkehr zu vermeiden.

Auch der Vorabend-Check-in sei während des Warnstreiks nicht möglich, informierte der Airport auf seiner Internetseite. Bei den Ankünften seien am Donnerstag ebenfalls Ausfälle und Verspätungen zu erwarten, hieß es. Für Freitag erwartet der Flughafen darüber hinaus viele Umbuchungen, sodass mit stark ausgelasteten Flügen zu rechnen sei.

Schon vor dem Warnstreik der Luftsicherheitskräfte hatte Verdi außerdem einen mehrtägigen Warnstreik des Lufthansa-Bodenpersonals angekündigt. Dieser Ausstand begann in Hamburg am Mittwochabend um 20.00 Uhr und ist bis Samstagmorgen um 7.10 Uhr angesetzt. Betroffene Passagiere sind laut Flughafen angehalten, sich bei der Lufthansa über Streichungen und Umbuchungsmöglichkeiten zu informieren. Am Freitag sind demnach jeweils 15 Ankünfte und Abflüge der Lufthansa abgesagt.

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